Literaturtipps 04/22
Von MissyRedaktion
Amelia
1969, Nordirland. Der Beginn der Troubles – und die kleine Amelia Boyd Lovett lebt von einem Tag auf den anderen in einem Bürgerkrieg. Wobei das historische Bewusstsein im Kopf des jungen Mädchens erst mal keinen Platz findet, sie klammert sich lieber an ihre eigene Schatzkiste, eine Sammlung aus Plastikschafen, Glitzer, Knöpfen – und Gummigeschossen. Mit ihrem nun nach zwanzig Jahren auch auf Deutsch erschienenen Debüt „Amelia“ gelingt es der Autorin Anna Burns, dem fassungslosen Schrecken bewaffneter Konflikte zwischen Nachbar*innen, Religionen, Nationalitäten eine Stimme zu geben. Aus dem teils unbescholtenen, teils brutal ehrlichen Blickwinkel eines jungen Mädchens fahren Leser*innen im ersten Teil des Buchs die Konturen der Zerstörung nach: die Risse in der Familie des Mädchens, die stets bizarrer werdenden Gewalteskalationen, das Verlorengehen der eigenen Heimat. Kapitelweise wechselt Burns das lyrische Ich, springt gar in den Körper eines verwandten britischen Soldaten. Im Romanverlauf wird aus der jungen Amelia eine erwachsene Frau, die mit stets gewitzten Seitenhieben zwischen Sarkasmus und Trauma in einer Welt nach dem Konflikt klarzukommen versucht. Nur um dabei festzustellen, dass dieser nie so ganz verschwinden wird. Eine beeindruckende Erzählung, die den Spagat zwischen bitteren Umständen und unterhaltsamem Tonfall hält. Julia Köhler
Anna Burns „Amelia“ ( Aus dem Englischen von Anna-Nina Kroll. Tropen, 384 S., 25 Euro )
Auf der Zunge
„Ich lese. Ich bin voller Geschichten, die ich nie erlebt habe. Deswegen sehne ich mich nach bestimmten Dingen, und manchmal begegne ich auch Menschen, denen ich nie begegnet bin.“ Dieser Satz, der recht spät in Jennifer Clements Roman „Auf der Zunge“ fällt, fasst die Handlung, wenn man sie denn so nennen will, sehr gut zusammen. Eine namenlose Frau streift ziellos durch New York, nachdem ihre Ehe zu Bruch gegangen ist. Dabei begegnet sie in jedem Kapitel unterschiedlichen Männern, die sie nur anhand ihres Berufs bezeichnet und mit denen sie die abstrusesten, teilweise sehr übergriffigen Zusammenkünfte erlebt. Immer wieder verwischen die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit, in welcher sich die Frau auf Zeitreisen begibt, ihre Identität wechselt und mehr oder weniger ihren Sehnsüchten nachgeht. In stellenweise verwirrenden Dialogen erforscht sie die Abgründe ihrer Seele und bekommt diese durch die Männer gespiegelt. Jennifer Clement hat bereits vier Romane sowie Lyrik veröffentlicht und liefert nun ein Werk, welches am besten wohl als lyrische Sinnsuche bezeichnet werden kann. „Auf der Zunge“ ist poetisch, seltsam, bedrückend und oft sehr befremdlich, wenn nicht sogar abwegig. Wer sich wundern will und gerne einen Knoten im Hirn hätte, ist hier richtig. Avan Weis
Jennifer Clement „Auf der Zunge“ ( Aus dem Englischen von Nicolai von Schweder-Schreiner. Suhrkamp, 143 S., 20 Euro )
Radikale Kompromisse
Gendern, Atomenergie, die schwarze Null, Diskriminierung, Willy Brandt. Auf den ersten Blick ergibt diese Zusammenstellung wenig Sinn. Nach der Lektüre von Yasmine M’Bareks Debüt „Radikale Kompromisse“ hingegen schon. Und nicht nur das. M’Barek gelingt in den neun Kapiteln ihres Buches etwas, von dem andere Journalist*innen nur träumen können: Sie erklärt einerseits anschaulich und sachlich, wie Politik und die dazugehörigen Debatten funktionieren, und vermag es andererseits darzulegen, warum wir uns andauernd verrennen und wie wir festgefahrene Meinungen und Überzeugungen aufbrechen können, um nicht immer zu stagnieren. Dabei knallt sie den Lesenden auf erfrischend nüchterne Art die großen und drängenden Themen der Gegenwart um die Ohren. M’Barek seziert fein säuberlich, wie uns die verhärteten Fronten nicht weiterbringen, und zeigt, wieso es dringend mehr Realpolitik und das Verständnis für selbige braucht. Denn um wirklich Veränderungen herbeiführen zu können, müssen Idealist*innen es schaffen, ihre Anliegen den ewig „Stagnierenden“ schmackhaft zu machen, und dies geht, leider, hauptsächlich über Kompromisse. Und, umso radikaler die Meinungen werden, desto radikaler müssen die Kompromisse werden. Avan Weis
Yasmine M’Barek „Radikale Kompromisse“ ( Hoffmann und Campe, 192 S., 18 Euro )
Die letzten Strahlen eines Sterns
Beim Stöbern in einer New Yorker Buchhandlung stößt Amanda Lee Koe auf ein Foto, das ihr die Idee für ihren Debütroman liefert. Darauf zu sehen sind Anna May Wong, die erste chinesisch-stämmige US-amerikanische Schauspielerin, die internationale Anerkennung erlangt, die noch unbekannte Marlene Dietrich und Leni Riefenstahl, die bereits erste Erfolge als Schauspielerin feiert und später Nazi-Propagandafilme dreht. Dieses zufällige Aufeinandertreffen hat Alfred Eisenstaedt 1928 beim Berliner Presseball festgehalten. Koe folgt den Lebenswegen dieser drei Frauen bis zur deutschen Wiedervereinigung und geht dabei auf eine Fülle an Themen ein: Identität, queere Lebensentwürfe, Rassismus, Mitschuld und Täter*innenschaft, Kunst, die stete Suche nach Ruhm und Liebe … Man reist mit ihnen in die USA, nach China, Paris und in ein Dorf in den bayrischen Alpen, begegnet dabei Josef von Sternberg, Adolf Hitler, Walter Benjamin und Marlon Brando, erfährt aber auch etwas über das chinesische Dienstmädchen, das Marlene Dietrich in ihren letzten Jahren pflegt, oder einen Beleuchter von Leni Riefenstahls Filmen. Fakten
werden dabei so gekonnt mit Fiktion verwoben, dass es ein wirklicher Lesegenuss ist, bei dem man sehr viel über die Filmwelt dieser Zeit erfährt. Nicole Hoffmann
Amanda Lee Koe „Die letzten Strahlen eines Sterns“ ( Aus dem Englischen von Zoë Beck. CulturBooks, 472 S., 28 Euro )
Coventry
Wenn man im Englischen wen „nach Coventry“ schickt, bedeutet das für die betroffene Person, dass sie von ihrer Umwelt geschnitten und ausgegrenzt wird. Besonders für Kinder und Jugendliche ein schmerzhafter, kaum verständlicher Vorgang. In ihrem „Coventry“ betitelten Essay sinniert die kanadisch-britische Schriftstellerin Rachel Cusk über die schwierige Beziehung zu ihren Eltern, die sie noch im Erwachsenenalter mit Nichtachtung strafen, wenn sie sich nicht erwartungsgemäß verhält. Das reflektierte Schreiben über dysfunktionale Familien inklusive schonungsloser biografischer Details ist Cusks Meisterinnendisziplin, die sie in Büchern wie „Lebenswerk“ und „Danach“ unter Beweis stellte. Die in „Coventry“ versammelten Essays erschienen bereits im „New York Times Magazine“ und „The Guardian“ und verhandeln Themen wie Unhöflichkeit, Autofahren, Gestaltung von Wohnräumen, gescheiterte Beziehungen und sich abnabelnde Teenager auf gleichermaßen philosophische wie private Weise. Stets von eigenen Erlebnissen und Beobachtungen ausgehend schlägt Cusk mehrere Haken, um beim großen Ganzen zu landen: So kommt sie von der Schilderung eines frustrierenden Boutiquenbesuchs ganz selbstverständlich zu Sophokles, hinterfragt Alltagsprobleme mit intellektueller Schärfe und Skepsis. Großartig. Christina Mohr
Rachel Cusk „Coventry“ ( Aus dem Englischen von Eva Bonné. Bibliothek Suhrkamp, 160 S., 21 Euro )
Morgen wird Sex wieder gut
„Nein heißt nein“, „Ja heißt ja“, „Konsens ist sexy“: Konsens hat sich im Zuge der #MeToo- Debatte als Fundament für eine gewaltfreie Sexualkultur etabliert. Dass sexuelle Machtstrukturen jedoch zu komplex sind, als dass Konsens als Lösungsansatz ausreichen würde, analysiert Katherine Angel in „Morgen wird Sex wieder gut“. Die Britin forscht u.a. zu Sexualität und Feminismus und kritisiert in ihrem neuesten Essay einen sexpositiven Selbstvertrauensfeminismus, der von Frauen erwartet, stets zu wissen, was sie wollen – und das auch einzufordern. Mit kritischem Blick auf Popkultur, Wissenschaft, Justiz und Politik argumentiert sie, dass es zwischen Nein und Ja Grauzonen gebe, die auch daher rühren, dass Frauen sowohl für ein Nein als auch für ein Ja negative
Konsequenzen drohen. Angel spricht hierbei für eine klare Personengruppe: cis Frauen, die Sex mit cis Männern haben. Das macht
das Buch nicht schlechter, jedoch nur bedingt empfehlenswert für Menschen, die sich nicht damit identifizieren. Trotzdem ist „Morgen wird Sex wieder gut“ ein überzeugendes Plädoyer für eine Welt, in der wir Sex als dynamischen Prozess verstehen, der die Verletzlichkeit, Ängste und Wünsche aller Beteiligten erkunden darf – und in der cis Frauen ihr Begehren nicht kennen müssen, um keine sexualisierte Gewalt zu erfahren. Lena Mändlen
Katherine Angel „Morgen wird Sex wieder gut“ ( Aus dem Englischen von Zoë Beck & Annika Domainko. Hanser, 175 S., 20 Euro )
Unabhängig
„Wer sich für seinen Körper schämt, organisiert keinen Aufstand!“, sagte die Autorin Helene Hegemann, 30, neulich der „Süddeutschen Zeitung“. Wer viel Alkohol trinkt, auch nicht, meint Eva Biringer, 32, die in „Unabhängig“ von
ihrer Sucht berichtet. Das ist natürlich nicht ohne, doch Biringers schnörkelloser, oft ironischer Ton hilft, das mit Zitaten und Studien garnierte Werk zu verdauen. Manches kennt man auch: enges Leben auf dem Dorf, Essstörung mit 16, Dorffeste, Delirium. Nach Berlin zum Studieren, noch mehr Party, Nahtoderfahrung im Berghain (andere Drogen). Schließlich Reisen, über Genuss schreiben, viel trinken, keine Erinnerung, sexualisierte Belästigung. Dennoch Masterstudium und Jobs wuppen. Aber: Freund*innen und Eltern sind sorgenvoll, die Liebe schwierig. Nach zwei Jahren Magenproblemen und Rat von Ärztin und Therapeut*innen liest Biringer einen Haufen Quit-Lit, hört auf, wird rückfällig, hört dann ganz auf, denn: „Alkohol schadet dem Körper, egal, in welcher Menge“ und alle zehn Sekunden stirbt weltweit ein Mensch daran. Eva Biringer möchte mit ihrer Biografie das weibliche Glück fördern und eine überfällige Diskussion anstoßen darüber, warum immer mehr gut situierte und jüngere Frauen zur Flasche greifen, warum die Gesellschaft das toleriert und befeuert, statt gegenzusteuern. Ihre ungeschminkte Biografie (die zum Verfilmen einlädt) könnte viele zum Umdenken bewegen. Barbara Schulz
Eva Biringer „Unabhängig. Vom Trinken und Loslassen“ ( HarperCollins, 352 S., 18 Euro )
Bi
„Unsere Sicht auf die Welt queeren“ – laut Julia Shaw ist das längst überfällig. Und wo bleibt der wissenschaftliche Diskurs zu Bisexualität? Davon angetrieben gründete die promovierte Rechtspsychologin eine bisexuelle Forschungsgruppe, hängte einen Master in Queer History an und widmete dem Thema ein Buch. Vorurteile werden darin durch Aufklärung aus dem Weg geräumt und Shaw zeigt, wieso es dringend mehr Bi-Sichtbarkeit braucht. Dazu kombiniert sie Beispiele aus der Tierwelt und Popkultur (Shaw erklärt, warum Katy Perrys „I Kissed A Girl“ toxisch ist) mit Studien. Sie belegen u.a., dass bisexuelle Menschen viel Glück aus der Freiheit ziehen, andere unabhängig von ihrer Genderidentität lieben zu können. Beleuchtet werden aber auch schmerzhafte Aspekte wie Doppeldiskriminierung, Nachteile am Arbeitsplatz und Zahlen zu Gewalterfahrungen. Shaws Buch ist ein eindrücklicher Trip durch den bisexuellen Kosmos und dessen Stigmatisierung. Als Gegenmittel hilft queere Geschichte, darum hier ein Fun Fact: Den Begriff Bisexualität gibt es seit Mitte des 19. Jahrhunderts und Bisexualität an sich lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen. Sie ist also weder eine Phase noch ein Trend. Damit ist ein weiteres Klischee entkräftet – und unsere Sicht ein bisschen queerer. Alisa Fäh
Julia Shaw „Bi. Vielfältige Liebe entdecken“ ( Aus dem Englischen von Sabine Reinhardus. Hanser, 304 S., 25 Euro )
Bauch frei!
Schwangerschaftsratgeber gibt es viele – von der lustigen (aka kinder- und frauenfeindlichen) Gebrauchsanweisung für den werdenden Vater bis zur Anleitung für jeden Tag der Schwangerschaft für die Mutter, die dabei ein Gefühl dafür bekommt, was sie ab jetzt alles falsch machen kann. Manche sind tatsächlich hilfreich und praktisch, manche weniger („Was Ihr Mann jetzt tun kann: ein neues Auto kaufen“). Unangenehme Themen sparen sie bis auf wenige Ausnahmen meist aus, ein binäres, heteronormatives Familienbild ist selbstverständlich. Die Autorin und Journalistin Marlene Hellene – auch bekannt von Social Media – verhandelt nun in ihrem Buch in lockerem Ton und um inklusive Sprache bemüht Themen wie das normierte Bild von Schwangerschaft, Fehlgeburten und Gewalt unter der Geburt. Sie plädiert für eine selbstbestimmte Schwangerschaft und – das ist das Erfreuliche – das bedeutet in diesem Buch nicht, unbedingt „natürlich“ zu gebären und bis zum Geburtstermin zu arbeiten, was andernorts gerne als einziger Weg zur selbstbestimmten Schwangerschaft verkauft wird. „Bauch frei“ ist kein Schwangerschaftsratgeber im klassischen Sinne, aber dennoch wäre es schön, wenn dieses Buch seinen Weg ins Ratgeberregal der Buchhandlung findet. Denn ein Buch über Schwangerschaft, das Spaß macht und keinen Druck – das ist schon ganz schön viel. Anna Mayrhauser
Marlene Hellene „Bauch frei! Ein Plädoyer für eine selbstbestimmte Schwangerschaft“ ( Rowohlt, 192 S., 13 Euro )
RCE
Wenn noch irgendjemand glaubt, der Kapitalismus sei das beste aller möglichen Systeme – und es soll ja recht viele Menschen geben, die das glauben –, dann sei ihnen Sibylle Bergs neues Werk empfohlen. Ein Siebenhundert- Seiten-Kracher, der in nimmermüder Manier all die Furchtbarkeiten des Neoliberalismus beschreibt: in kleinen Anekdoten von unzähligen Protagonist*innen, die an diesem System zugrunde gehen, das die Erde zerstört und in dem unfassbar wenige Menschen unfassbar reich sind und unfassbar viele ein unwürdiges Leben führen müssen, auf kleinstem Wohnraum, ohne Krankenversicherung und ohne irgendwelches Glück. Eine Dystopie, die an Bergs Vorgängerroman „GRM“ anschließt, aber auch ohne diesen verständlich ist. Wobei „verständlich“ hier Ansichtssache ist, nicht umsonst ist ein zwölfseitiges Glossar über Begriffe der Hacker*innenwelt angefügt. „RCE“ ist ein wilder, anstrengender Ritt, der eine*n überfordert – mindestens so sehr wie die Welt da draußen oder das Internet! Dabei ist es schwer zu unterscheiden, was schon Realität ist und was noch Fiktion. Wie sehr werden wir von wem ausgeleuchtet und ausgebeutet? Doch wer Bergs klugen, witzigen und vor allem bösen Betrachtungen bis zum Ende folgt, wird belohnt: mit einer Hoffnung, dass die Menschheit vielleicht doch nicht nur schlimm ist und sogar fähig zu einer weltweiten Revolution, mit der alles gut wird. Oder, na ja, zumindest ein bisschen besser. Juliane Streich
Sibylle Berg „RCE. #RemoteCodeExecution“ ( Kiepenheuer&Witsch, 704 S., 26 Euro )
Nachtschwärmerin
Kiara (17) lebt mit ihrem Bruder Marcus (23) in der Hood in Oakland, Kalifornien. Anstatt sich einen Job zu suchen, versucht Marcus ein berühmter Rapper zu werden. Kiara ist auf sich allein gestellt. Also geht sie auf die Straße, um mit ihrem Körper das Geld für die Miete aufzubringen. Kiaras Lichtblick ist ihre beste Freundin und heimliche Liebe Alé. Und dann wäre da noch Trevor (9) – der Sohn der drogenkranken Nachbarin, um den sich Kiara liebevoll kümmert. Kiara gelingt es, bei der Sexarbeit nicht abhängig von einem Zuhälter zu werden. Sie gerät jedoch an die falschen Freier und ist der brutalen Willkür korrupter Polizisten ausgeliefert. Als einer der Cops sein Leben beendet und ihren Namen hinterlässt, gerät alles ins Wanken. In ihrem Debütroman erzählt Mottley von einer perspektivlosen Schwarzen Frau in prekären Verhältnissen. Sie macht die Lebensrealität vieler Schwarzer Frauen in den USA sichtbar – geprägt von sexueller Ausbeutung, Polizeigewalt und systematischer Ungerechtigkeit. Mottley verdichtet ihre einfache Sprache gelungen anhand kluger Metaphern, die Rückschlüsse auf Kiaras Gefühlswelt zulassen. „Nachtschwärmerin“ bringt Leser*innen ganz nah an Kiaras verzweifelte Lage, wobei die Protagonistin zugleich aus einer seltsamen Distanz zu sich selbst und ihrem Körper berichtet – vielleicht braucht es das, um zu überleben? Katrin Börsch
Leila Mottley „Nachtschwärmerin“ ( Aus dem Englischen von Yasemin Dinçer. Ecco Verlag, 416 S., 22 Euro )
Diese Texte erschienen zuerst in Missy 04/22.