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Gleiche Chancen für alle! Im Rahmen der „Tough As You“-Initiative unterstützen etablierte Künstler*innen in Zusammenarbeit mit Dr. Martens aufstrebende Kreativtalente. Bestes Beispiel: Die gemeinnützige Organisation ROOTS Berlin supported gemeinsam mit Mentor Kelvyn Colt die lokale BIPoC-Musikgemeinschaft.

Das „Tough As You“-Mentor*innenprogramm ist die neueste Initiative des langjährigen Engagements von Dr. Martens, progressive kreative Talente und Communities zu supporten. Dabei geht es vor allem darum, junge Kreative oder Organisationen dabei zu unterstützen mit den Herausforderungen umzugehen, die in der Musikindustrie auf sie warten. Und das nicht nur auf der Bühne, sondern auch dahinter.

„Vor dem Lockdown vor zwei Jahren hatte ich bereits angekündigt, dass ich an Workshops für Künstler*innen und Branchenvertreter*innen arbeiten möchte, um sie zu vernetzen, damit sie Erfahrungen austauschen und hoffentlich gemeinsam etwas aufbauen können“, so Kelvyn Colt über sein Engagement und den Hintergrund des Projekts mit ROOTS Berlin. Die FLINTA-Organisation ROOTS Berlin unterstützt diesen Ansatz: Ihr Ziel ist es, Aufmerksamkeit für Social & Racial Justice und Equity zu erlangen und Angebote zu schaffen, die die Lebensrealität von betroffenen Menschen positiv und nachhaltig verbessern. Gemeinsam mit Kelvyn arbeiteten sie daher an einem Konzept für junge BIPoC Musiker*innen.

© Johanna Ghebray

In dem Rahmen beleuchtete ein Panel-Talk mit angeschlossenen Workshops unter dem Motto „Sharing Game“, der in Berlin stattfand und von der unabhängigen Radio Station Refuge Radio live gestreamtwurde, die Herausforderungen von Künstler*innen of Color, Veränderungen der Musikbranche im Laufe der Jahre sowie die aktuelle Situation unter BIPoC in der Branche allgemein.

© Johanna Ghebray

Etablierte Künstler*innen wie Joy Denalane, Eunique oder Sylabil Spill waren Teil der Veranstaltung und teilten ihre persönlichen Erfahrungen und Learnings, die sie selbst als BIPoC in der Musikbranche gemacht haben. Insbesondere aktuell relevante Topics wie Mental Health und Herausforderungen als BIPoC Künstler*innen in der Musikindustrie wurden im Rahmen der Podiumsdiskussionen hervorgehoben und konnten während des angeschlossenen Community Talks auf persönlicher Ebene mit den Teilnehmer*innen besprochen werden.

Welche Wege gibt es, sich gegenseitig zu unterstützen und welche Erkenntnisse und Tipps können bereits etablierte Künstler*innen Newcomer*innen der Industrie mit auf den Weg geben? Mit Veranstaltungen wie „Sharing Game“ wollen Kelvyn Colt, der sich bereits seit Beginn seiner Karriere für einen Wandel einsetzt, und ROOTS Berlin diese Fragen beantworten und richten sich damit insbesondere an eine Gemeinschaft, die bis heute von Rassismus im Alltag und der beruflichen Laufbahn innerhalb der Kreativindustrie betroffen ist, um dabei eine Community des gegenseitigen Respekts und Supports zu unterstützen und zu etablieren.

Warum die Zusammenarbeit mit Kelvyn Colt im Rahmen der „Tough As You“-Initiative von Dr. Martens so fruchtbar ist, und was ihnen bei ihrer Community-Arbeit besonders am Herzen liegt, erzählen die Initiator*innen von ROOTS Berlin selbst im Interview:

Wie und wann kam es zur Gründung von ROOTS Berlin?
Unser Herzensprojekt ROOTS Berlin haben wir 2020 gegründet. Wie bei den meisten Herzensprojekten kam die Idee aus dem Glauben heraus, etwas bewegen zu wollen und Neues zu schaffen. Wir haben bereits vereinzelt in den Bereichen Social Entrepreneurship, Event- und Projektmanagement gearbeitet und haben uns vor zwei Jahren dazu entschieden, unsere Erfahrungen und Wissen direkt in Community-Arbeit einfließen zu lassen.

Nun sind wir ein Team aus vier FLINTA of Color und richten uns nach dem Prinzip von Mutual Aid aus. Hierbei geht es darum, uns nicht mehr als einzelne Marken, Konsumentinnen oder Unternehmerinnen im endlosen Wettbewerb zu verstehen, sondern als ein Kollektiv, das durch Mitgefühl, Kooperation und den Geist der partizipativen Demokratie verbunden ist.

Wie kam es zu der Zusammenarbeit sowohl mit Kelvyn Colt als auch Dr. Martens?
„Tough As You“ unterstützt in diesem Jahr Artists in Berlin und legt einen besonderen Fokus auf marginalisierte Gruppen. Da Kelvyn schon seit Beginn seiner Karriere in der Musikbranche sehr outspoken ist und sich für den Wandel einsetzt und wir mit ROOTS seit einiger Zeit Räume gestalten, die einen Perspektivenwechsel innerhalb der Community fördern, haben wir uns für diesen Anlass zusammengetan.

Welchen Werten und Leit-Prinzipien habt ihr euch bei ROOTS Berlin verpflichtet und welchen Fragen und Themen widmet ihr euch auch in Zusammenarbeit mit der Dr. Martens Initiative „Tough As You“?
ROOTS steht für gegenseitigen Respekt, Akzeptanz und Verständnis innerhalb der Communities. Wir stellen in unserer Arbeit immer einen Austausch auf Augenhöhe in den Vordergrund, bei dem es um das Von- und Miteinanderlernen geht. Zum einen ist es immens wichtig, in möglichst geschützten Räumen über die Schwierigkeiten und Herausforderungen von marginalisierten Gruppen in einer weißen Mehrheitsgesellschaft sprechen zu können, um Heilung und Community Care zu forcieren. Zum anderen ist es im Anschluss daran essentiell, eben genau diese Stimmen in den Mittelpunkt zu stellen, sichtbar zu machen und ihnen eine Plattform zu geben. In der Zusammenarbeit mit der Dr. Martens-Initiative haben wir genau diese Werte und Prinzipien zu hundert Prozent umsetzen können und vollstes Verständnis als auch Vertrauen im Rahmen dieser Zusammenarbeit genießen können.

Was muss sich in der deutschen Kreativ- und Musikindustrie grundlegend ändern und wie arbeitet ihr konkret daran?
Konkret versuchen wir Räume zu schaffen, die Zusammenhalt innerhalb der Community fördern sollen. Entgegen dem kapitalistischen Weg der Ellenbogen-Gesellschaft sollten wir das gebrochene System austricksen, in dem wir erkennen, wo wir herkommen oder aktuell stehen, wohin wir gehen wollen, Verantwortung füreinander übernehmen, füreinander da sind, erkennen, von wo wir kommen, und wohin wir gehen wollen und uns mit unseren Ressourcen gegenseitig supporten.

Was wollt ihr Menschen mitgeben, die in der Branche Fuß fassen wollen?
“Bleibt, wer ihr seid. Lernt dazu und verlernt. Ständiges Wachstum kann viel Zeit abverlangen; erkennt den Mehrwert darin und bleibt dran – aber gebt euch als Team genau so viel Aufmerksamkeit und Fürsorge, wie ihr sie an die Community weitergeben möchtet.”

© Johanna Ghebray

Ihr seid ein FLINTA-Kollektiv, mit welchen besonderen Herausforderungen seid ihr dadurch in eurer Arbeit mit ROOTS Berlin konfrontiert?
Wir sind ein Team aus vier FLINTA und haben afrikanischen, arabischen und persischen familiären Hintergrund. Die negativen Erlebnisse, die wir in kompetitiven Arbeitsumfeldern gemacht haben, brechen wir in unserem Team durch eigenverantwortliches Arbeiten, flache Rollenverständnisse, offene Kommunikation und starke Werte auf. Uns ist es wichtig, dass wir diese Werte stets in uns tragen und sie im Einklang mit unseren Projekten sind.

Welche konkreten nächsten Projekte stehen mit ROOTS Berlin an?
Wir veranstalten momentan monatliche BIPoC-Stammtische, ein Format, bei dem BIPoC zusammenkommen und ihre eigenen Räume gestalten können. Zusätzlich veranstalten wir regelmäßige Soul Sessions für FLINTA of Color und arbeiten an größeren Veranstaltungen, die sich mit UNITY und dem ganzheitlichen Wohlbefinden der Communities auseinandersetzen.

Mehr Informationen zur „Tough As You“-Initiative von Dr. Martens gibt es hier.