Von Marie Serah Ebcinoğlu

Es ist nicht einfach, sich mit Giulia Becker zu treffen. Zum einen gibt sie nicht gern Interviews, zum anderen ist sie immer busy. Mit Fernsehen, Büchern, einer Serie und nicht zuletzt mit ihrem preisgekrönten Podcast „Drinnies“. In einem französischen Café, das von einem friedlichen Kurort-Vibe umgeben ist – außer einer Einkaufsstraße, einem ruhigen Park und kleinen Wohnhäusern gibt es hier nicht viel –, sitzt sie mir gegenüber.

Mit Nail-Art im Wolkendesign, die Urlaubsbräune noch frisch. Es ist ungewöhnlich warm für Mitte Februar. Die Sonne scheint, die Jacke kann offen bleiben, wir bestellen frische Säfte, Kaffee und Baguette. Wir scheinen den einzigen Ort Nordrhein-Westfalens erwischt zu haben, der vom Karneval verschont geblieben ist. Und Karneval sei auch wirklich nicht ihr Ding, so Becker, die sieben Jahre in Köln über einer Karnevalskneipe gewohnt hat.

© Frederike Wetzels

„Drinnies“, das seien die Introvertierten, wie sie selbst, die soziale Interaktion mehr Kraft koste als andere, erklärt sie. In ihrem „Laberpodcast“, den sie mit ihrem Arbeits- und Lebenspartner Chris Sommer (auch Comedy-Autor, auch Drinnie) seit 2020 liebevoll in Eigenregie…