Interview: Hengameh Yaghoobifarah
Foto: Meltem Kaya

© Meltem Kaya

Wie würdest du deinen Style beschreiben?
Sehr durchmischt, da ich viele Ästhetiken fühle. Aktuell trage ich oft allblack Outdoorkleidung. Im Alltag sieht man mich in Baggy-Jeans, einem Tanktop und einer Weste über meinem Hoodie. Ich liebe auch verschiedenste Denim Fits. Bei mir gibt’s alles von Anzug und Krawatten bis hin zu highfemme Ausgeh-Fits, bei denen ich viel Haut zeige. Weil mir schnell langweilig wird, wechsle ich meine Braidstyles häufig und einmal im Jahr muss ein neues Piercing her. Mein neuestes ist das OG-Lesbo Augenbrauenpiercing.

Inwiefern ist Mode für dich Genuss?
Mir macht es Spaß, mich mit Friends über Mode auszutauschen, verschiedene Ästhetiken zu erkunden oder stundenlang auf Ebay zu diggen. Ich genieße es, Wandelbarkeit mit Mode zu erleben. Ich liebe es, allein durchs KaDeWe in Berlin zu spazieren und Klamotten anzuprobieren, die ich mir nicht leisten kann.

Wie viel Luxus steckt in deiner Garderobe?
Luxus in der Garderobe hat für mich nicht unbedingt mit dem Preis zu tun. Gleichzeitig trage ich gerne Brands. Ich liebe Vintage Designer Pieces, wie meinen schwarzen Jil-Sander-Blazer und meine Fendi-BaguetteBag. Ab und zu spare ich auf ein teures Teil, das ich schon lange anhimmle. Zuletzt waren das schwarze Margiela-Tabi-Loafer. Ich gönne mir aber nicht nur Teile von großen Modehäusern, sondern finde es eigentlich viel besonderer, ein Piece von kleinen Designer*innen zu tragen, wie z.B. von Christina Seewald, Asterisk by Zan Hyang Song und Calissa Teiniker.

Unterscheidet sich dein Style privat und beruflich?
Mein Style hängt eher von meiner Mood oder meiner Genderexpression ab. Bei DJ-Gigs trage ich etwas Lockeres und eine Cap, hinter der ich meine Anxiety verstecken kann. Als TikTok-Mausi versuche ich, nicht zu schrille Sachen anzuziehen, die vom Content ablenken könnten, und beim Modeln ist mir wichtig, gemütliche Unterwäsche zu tragen. Wenn ich selbst hinter der Kamera stehe, ist mir gutes Schuhwerk wichtig. Instagram: @mamalior

Dieser Text erschien zuerst in Missy 03/23.