No more Trüffelfritten
Kolumnist*in:
Von Vina Yun
llustration: Yimiao Liu
Sobald draußen die Temperaturen steigen, poppen sie auf: Streetfood-Märkte 
und -Festivals. Doch auch abseits der Straße ist Streetfood Trend. Immer mehr Restaurants operieren mit dem Etikett „Streetfood“, in Supermärkten wird eine wachsende Zahl an Convenience-Produkten im „Streetfood-Style“ über das Kassenband gezogen. Die Attraktivität von Streetfood ist dermaßen groß, dass auch Vertreter*innen der Spitzengastronomie verstärkt ins Business einsteigen und sich in den Foodtruck stellen. Doch man fragt sich: Wie viele überteuerte „Gourmet-Burger“ und sinnlose Trüffelpommes
brauchen wir noch?
So recht will sich mein Herz nicht erwärmen für das, was in hiesigen Breiten als Streetfood vermarktet wird. Bedient doch der anhaltende Hype, der mittlerweile auch den Kochbuch- und Foodmagazin-Markt durchdringt, mit angeblich neuem Essen vor allem alte Sehnsüchte. Die häufigsten Schlagwörter, die das Phänomen des Essens von der Straße begleiten, lauten: frisch, authentisch, international. Oft ist auch von „kunterbunt“ und „lebendig“ die Rede oder von „Urlaubsfeeling“. Denn nach wie vor wird Streetfood vornehmlich mit „exotischem“ Essen aus Asien oder Lateinamerika assoziiert (sieht man mal von Burger & Co. ab), das „entdeckt“ werden will. Ein heimisches Foodjournal bringt es gewissermaßen auf den Punkt, wenn es Streetfood mit den Worten „Farbe, Fernweh und Vielfältigkeit“ definiert.
Man könnte es aber auch so beschreiben: Streetfood, das ist Diversity to go für Angehörige 
der weiÃ…