Arlo Parks sitzt in einem Raum mit kurzen roten Haaren, den rechten Arm auf der Schulter, und schaut in die Kamera.
© Daniyel Lowden

Mayonnaiseflecken auf der Hose, blutige Knie, Softness und hemmungsloses Knutschen im Regen. „The Magic Border“ („Die magische Grenze“) ist der erste Gedichtband der Sängerin Arlo Parks und eine gefühlvolle Erkundung von persönlichen Grenzen, der Magie und der Schmerzen des Erwachsenwerdens. Die intimen Texte und Songfetzen sind über 18 Monate auf Tour entstanden und angelehnt an Arlo Parks’ Album „My Soft Machine“ (2023). Sie werden begleitet von Bildern des

Fotografen Daniyel Lowden und erscheinen im englischen Original mit nebenstehender deutscher Übersetzung von Amanda Mukasonga.

„Meine Sprache ist die der Extreme“, schreibt Arlo Parks in dem einführenden Statement über die Kollektion. Ihr Schreiben ist ein Sichtbarmachen der Schürfwunden des Alltags und der Traumata, die im Schatten lodern. „The Magic Border“ ist kein leichtes Buch. Es behandelt Tod und Selbstverletzung – vor dem Lesen hätte auf diese Trigger aufmerksam gemacht werden können. Trotzdem schafft es Arlo Parks, schwerwiegende Erlebnisse mit alltäglich-komischen Beobachtungen und tröstenden Momenten der tiefen Verbundenheit, Liebe und des Empowerments zu verflechten. Ihre Gedichte schmecken salzig wie die Pommes in New York City um drei Uhr morgens, wie süßer Wein und schleimige Okra, ihre Worte ziehen Fäden wie Provolone. Parks’ Lyrik gleicht Daniyel Lowdens teils verschwommenen analogen Fotos von durchgemachten Nächten und faulen Morgen im Bett. Ihre Erlebnisse beschreibt Arlo Par…