Ausstellungsansicht
Ausstellungsansicht © Staatliche Museen zu Berlin, Museum Europäischer Kulturen / Christian Krug

Die Geschichte der Menstruationsprodukte beginnt mit Unterwäsche. Millionen Menstruierende weltweit schlagen sich mit hässlichen Flecken herum, die Monatsblut in ihrer Unterwäsche hinterlässt. Egal, was sie sonst im Leben tun – Häuser bauen, Bücher schreiben, Kinder unterrichten, Haare schneiden oder ins All fliegen –, der Zyklus erinnert sie mit schöner Regelmäßigkeit an die prinzipielle Bereitschaft ihrer Körper zur Reproduktion. „Jeder Mensch wurde von einem anderen mit Periode geboren“, heißt es im

Eingangstext vor dem Eingang zu „Läuft“, der „Ausstellung zur Menstruation“, die derzeit im Berliner Museum Europäischer Kulturen (MEK) zu sehen ist. 

Von der Menarche, der ersten Blutung, die im Alter zwischen 9 und 16 Jahren auftritt, bis zur Menopause, üblicherweise im Alter zwischen 45 und 55 Jahren, fließen jeden Monat 30 bis 120 Milliliter mit Schleimhaut und anderen Sekreten angereichertes Menstruationsblut aus der Scheide. Das Bluten ist oft lästig, von Krämpfen und psychischem Schlingern begleitet. Doch Menschen, die in der Lage sind zu menstruieren, können prinzipiell alles, was Nicht-Menstruierende können (und genau deswegen ist der gleichzeitige Kampf für Nicht-Stigmatisierung und Errungenschaften wie Periodenurlaub heute so wichtig). Was passieren musste, bis diese Tatsache gesellschaftlich anerkannt wurde, davon erzählt „Läuft“ unterhaltsam. 

Durch einen roten Fadenvorhang gelangen wir in den ersten Raum. Alltagsnah wird erklärt, wie Menstruierende seit 140 Jah…