Ein Umgebungsportrait der Bauingenieurin für Wasserwirtschaft.
© Amelie Amei Kahn-Kesler

Wie sieht dein Arbeitsalltag aus? 
Ich plane verschiedene Projekte im urbanen Bereich, unter anderem zum Thema Trinkwasserversorgung und Abwasserwirtschaft. Konkret mache ich Berechnungen, schreibe Berichte oder bearbeite Zeichenpläne. 

Was wünschst du dir von deiner Branche? 
Ich wünsche mir mehr politisches und gesellschaftliches Interesse an Umwelt- und Wasserthemen. Viele Projekte dieser Art laufen sehr langsam an, weil bei den verschiedenen Interessengruppen auch wirtschaftliche Interessen stark vertreten sind. Außerdem sollten die starren Arbeitssysteme aufgebrochen werden, z.B. in Form von flexibleren Arbeitszeiten oder besseren Angeboten für FLINTA. 

Inwiefern können Ingenieur*innen feministisch arbeiten? 
Alle BiPoC und FLINTA, die im Ingenieursbereich arbeiten, leisten allein durch ihre Präsenz feministische Arbeit. Zeichen können gesetzt werden, wenn wir uns gegen Ausbeutungsverhältnisse einsetzen, z.B. zum Schutz von illegalisierten Bauarbeiter*innen. Man kann entscheiden, ob die eigene Arbeit zum Allgemeinwohl beitragen soll oder eher dazu, selbst viel Geld zu verdienen.

Ein Umgebungsportrait am Schreibtisch von der Bauingenieurin für Wasserwirtschaft.
© Amelie Amei Kahn-Kesler

Dieser Text erschien zuerst in Missy 06/23.