© Dana Trippe

Seit die Tourneen mit Lizzo, Billie Eilish und Dua Lipa, für die Tkay Maidza Konzerte eröffnet hat, vorbei sind, ist der Alltag der Musikerin zwar etwas ruhiger, aber nicht weniger arbeitsreich. Manchmal gibt die 27-Jährige den ganzen Tag lang Interviews oder geht ins Aufnahmestudio, um an neuer Musik zu arbeiten. Dabei könnte sie sich eine Pause gönnen. Schließlich ist ihr zweites Studioalbum „Sweet Justice“ gerade erschienen – man merkt der Platte an, dass Maidza in den vergangenen Jahren einiges durchgemacht hat. 

Vor allem beruflich hatte sie mit Menschen zu tun, die ihr Steine in den Weg gelegt haben, wie sie mir in unserem Videocall erzählt. Sie habe nur noch wenige Freund*innen von früher. Die meisten Menschen,

mit denen Maidza tagtäglich zu tun hat, lernte sie in den vergangenen zwei Jahren kennen. Damals war sie von Adelaide, Australien, wo sie aufgewachsen ist, nach Los Angeles gezogen und merkte, dass ihr Plattenlabel und ihr Manager es nicht so gut mit ihr meinten. Musikmachen ist Teamwork. Wenn sie nach Unterstützung fragte, hätten insbesondere Männer zugesagt, sie zu supporten, ihr den Support am Ende aber verwehrt. „Ich habe gesagt: Ich brauche ein neues Management“, erinnert sie sich. „Und wer auch immer das sein wird: Es muss eine Frau sein.“ 

Inzwischen ist sie die erste weibliche Rapperin beim traditionsreichen britischen Indie-Label 4AD, bei dem u. a. schon Bon Iver und Beirut veröffentlicht haben. Ihr Label und die neue Managerin scheinen ihr die Freiheit und Möglichkeiten zu geben, die Maidza so unaufhaltbar machen. Der Song „WUACV“ (Woke Up And Chose Violence) ist entstanden, als sie viele Veränderungen durchlebte. „Ich war wütend, doch ich drücke Wut immer auch mit etwas Humor a…