Komplett tätowiert, gepierct, bunte Haare, alternativer Kleidungsstil, Lippenstift und lackierte Fingernägel in mindestens zwei verschiedenen Tönen: Mein Look passt vermutlich kaum in das stereotype Bild, das sich die meisten bis heute von blinden Personen machen. Dafür repräsentiert er aber definitiv das Bild einer Person, die sich wohlfühlt. Dazu gehört für mich, dass ich mich mit meinem Stil genau so ausleben und ausdrücken kann, wie ich es möchte. Für mich bedeutet das schlicht Selbstbestimmung. Ich möchte mit meinem Äußeren meiner Individualität Ausdruck verleihen und mich ausprobieren. So liebe ich es bspw., mit neuen Haarfarben zu experimentieren und mich selbst dabei immer wieder neu zu entdecken.
Ich trage fast nur Leggings in verschiedenen Mustern. Ich fühle mich in Leggings wohler, weil sie sich
perfekt an meinen Körper anpassen. Schwarze Tops lassen sich mit allem kombinieren, besonders gut natürlich mit bunten Haaren. Ansonsten liebe ich es extravagant. Chucks mag ich in ausgefallenen Mustern oder Farben, One-Shoulder-Tops, Spitze oder Netzeinsatz dürfen nicht fehlen: alles im Stil von Gothic bis Rockabilly. Ich trage alles, was schreit: „Das ist Nadine.“ Doch das passende Outfit muss erst einmal im Kleiderschrank gefunden werden. Daher sortiere ich meine Kleidungsstücke genau. Leggings, Unterwäsche und Accessoires werden in verschiedene Schubladen eingeordnet.
Für mich ist es wichtig, dass die übrigen Kleidungsstücke an einem Bügel hängen, statt gefaltet aufeinandergestapelt zu sein. Das vereinfacht mir den Überblick. Ich kann mit den Händen durch die Kleidungsstücke tasten und finde so schneller das, was ich suche, als wenn ich jedes einzelne Stück auseinanderfalten müsste. Verschiedene Kleidungsstücke fühlen sich unterschiedlich an. Die Differenz zwischen Aufdruck, Schnitt oder Mater…