Ein revolutionärer mobiler Salon: unthaitled x KAUM Wandering Salon 2023
Von
Fotos/Illustration: Sarnt Utamachote

im Uferstudio Berlin
Historischer Ursprung
Im späten 19. bzw. frühen 20. Jahrhundert war der Salon ein Treffpunkt für revolutionäre (und eher bürgerliche) Persönlichkeiten, die ihre Ideen von Entkolonialisierung, Unabhängigkeit und Gleichberechtigung gemeinsam diskutierten. Später öffnete sich diese Gemeinschaft und ermöglichte es mehr Menschen, in diesen politischen Bereich einzutreten. Gleichzeitig verloren diese Räume aber auch an politischer Dringlichkeit und Bedeutung, als viele Länder bzw. Nationalitäten sich von Europa befreiten. Der Salon wurde zu einem bloßen Ort der Begegnung, wie ein Friseursalon, eine Bar oder ein Café.
Zur Entstehung des Wandering Salons
Das „unthaitled Film Festival“ findet seit 2020 im Sinema Transtopia (Berlin-Alexanderplatz) statt. Das Programm fand 2023 in den Monaten Mai, Juli und Oktober an verschiedenen Orten in ganz Berlin statt, darunter im Sinema Transtopia, den Uferstudios und anderen unabhängigen Gemeinschaftsräumen wie Flat Family (Lichtenberg), Vierte Welt (Kreuzberg), Cafe Karanfil (Neukölln), und Novilla (Schöneweide). Organisiert von den Künstler*innen Sarnt Utamachote und Rosalia Namsai Engchuan, begann das Projekt 2019 als thailändische Kinofilmreihe, die insbesondere Filme aus einer kritischen und intersektionalen Perspektive in den Fokus nahm. Die Veranstaltungserie zeigte die Relevanz eines Ortes, an dem Themen der südostasiatischen Diaspora besprochen werden konnten. Viele der Filme wurden von Gastsprecher*innen kommentiert. Regisseurin Anucha Boonyawattana stellte 2019 beispielsweise bei ihrer eigenen Berliner Premiere von „Malila: The Farewell Flower“ (2018) die Rolle von trans Personen im Buddhismus in den Fokus. Darüber hinaus diente das Festival als eine Möglichkeit, Filme zu zeigen, die in der weißen Filmfestivallandschaft kaum Raum fanden. All das und noch noch mehr brachte das Festival und seinen „DIY-Punk“-Charakter näher an die thailändische Community und mit ihnen kamen immer mehr Besucher*innen, die sich nach der thailändischen Kultur und Sprache sehnten und im „unthaitled Film Festival“ einen Raum des Austausches fanden.


Seit 2020 begannen Utamachote und Engchuan zu „experimentieren“ und stellten sich dabei die Frage, was dieses Festival für Personen aus der südostasiatischen Diaspora bedeuten könnte. Den Beginn machte ein Workshop für BIPoCs im Jahr 2020, geleitet von der thailändischen Initiatorin des „Deep South Young Filmmaker“-Projekts in Pimpaka Towira. Der Workshop zielte darauf ab, Filmtalente aus dem Süden Thailands zu fördern, einer Region, in der insbesondere die muslimische und indigene Bevölkerung die Mehrheit bildet. Aufgrund ihrer Erfahrungen im Umgang mit marginalisierten Gemeinschaften waren die Organisator*innen der Meinung, dass diese Art von Mentor*innenschaft auch für ähnliche Gruppen relevant sei. Durch die Ausstrahlung thailändischer Filme lernten sie viele Indonesier*innen und Vietnames*innen kennen, die später zu Kolleg*innen und Freund*innen wurden und ähnliche Gefühle in Bezug auf Geschichte und Kämpfe zum Ausdruck brachten – obwohl es kulturelle und sprachliche Unterschiede gab. Später fügten sie Filme aus Laos, Vietnam und Kambodscha zu ihrem Programm „Common Cold” (wie Erkältung oder Kalter Krieg) hinzu. Das stellte sich als Wendepunkt dar, denn die komplizierten Verflechtungen gemeinsamer Erfahrungen von südostasiatischen Menschen und Menschen aus der südasiatischen Diaspora, die oft aus der Sicht der Elterngeneration sprachen (meist aus der Zeit nach dem Kalten Krieg), schafften neue Herausforderungen und Learnings in Bezug auf Communityräume, die sie zukünftig mitdenken mussten.

Foto von Marvin Girbig

Zu diesen Learnings der Organisator*innen und Mitarbeiter*innen zählen beispielsweise, dass Gemeinsamkeiten von in der Diaspora lebenden Personen zwar leicht zu erkennen, aber nicht so leicht miteinander zu vereinbaren sind. Da sich die Elterngeneration nach ihrem nationalen kulturellen Erbe sehnt, das in der Regel verloren gegangen ist oder aufgrund der Assimilationspolitik in Deutschland nicht mehr öffentlich zugänglich ist, bedeutet dies auch, dass Filme manchmal eher der Unterhaltung dienen oder Werke sind, die eine kulturelle Diplomatie zwischen Deutschland und dem entsprechenden Land darstellen und weniger als ein politisches, kritisches Statement dienen.
2021 fand das „KAUM Alternative Indonesian Festival“ im Oyoun unter der Leitung von Ariel William Orah, Gugi Gumilang, Monica Tedja, Ghaliz Harris, dem Kollektiv Soydivision statt. Ziel des Festivals war es, marginalisierte Personen der indonesischen Gesellschaft zu Themen wie Umwelt, chinesisch-indonesische Gesellschaft, Feminismus und LGBTQ+ eine größere Bühne zu geben. Diese Empowermentpraxis, nämlich spezifischen Gemeinschaften einen Platz zu geben, gehört unter anderem zu den politischen Zielen der Berliner BIPoC-Szene.
Die Geburt von „unthaitled x KAUM Film+++festival 2023“
Nachdem beide Filmfestivals für eine spezifische Gruppe von marginalisierten Menschen organisiert wurden, beschlossen die Kurator*innen diese Plattform auszuweiten und zu öffnen. Das war der Beginn des „Wandering Salons“, dem „unthaitled x KAUM Film+++festival 2023“.

Umi Lestari von Jakarta, Phuong Phan, Hai Nam Nguyen, Gugi Gumilang
Die Überlegung und Hoffnung der Kurator*innen Sarnt Utamachote, Rosalia Namsai Engchuan, Phuong Phan, Hai Nam Nguyen, Lisabona Rahman und Gugi Gumilang war es, einen Raum zu schaffen, der nationale Grenzen überwinden kann, die Menschen sprachlich und sozial trennen. Menschen kamen zusammen, um Fragen wie „Welche Rolle spielt das Kino/die zeitgenössische Kunst im Kontext der Diaspora?“, „Wie kann man die ethnischen Trennungen zwischen den BIPoC-Gemeinschaften in Berlin aufbrechen?“ oder „Gibt es so etwas wie eine universelle Sprache in künstlerischen Praktiken?“ zu diskutieren.

Es wurden sowohl Kurz- als auch Langfilme wie „Garden Amidst Flames“ (2022) von Natasha Tontey, „Their Memory“ (2022) von Asarela Orchidia Dewi sowie „Yen“ (2021) von Julia Diep My Feige gezeigt – sie alle widersprechen der Vorstellung eines einzigen festen Ursprungs. Ausgefallene Arbeiten wie „Soappy Faggy“ (2022) von Phạm Nguyễn Anh Tú oder „Fantastic Fruits“ (2022) von Khairullah Rahim besetzen die Queerness im südostasiatischen Kontext für sich neu und räumen mit Stigmatisierungen auf. Emotional wurde es bei Filmen über Mutterschaft wie „Mother“ (2012) von Vorakorn Ruetaivanichkul oder „Daughters“ (2021) von Quynh Le Nguyen, Katharina Thaler und Stella Deborah Traub, die den Schmerz und die Tränen der Mutterfigur vor die Kamera bringen. Filme wie „Into the violet belly“ (2022) von Thuy-Han Nguyen Chi, „May you live in interesting times“ (1999) von Fiona Tan oder „My Mother’s Tongue“ (2022) von Jean-Baptise Phou, stellen die Beziehung zwischen dem Filmemacher als Kind und seiner Mutter auf die Probe: vom Sprung ins Meer bis hin zur Suche nach dem Ursprung des eigenen Nachnamens – die Sehnsucht endet nie. Filme wie „Goodbye Phnom Penh„ (2015) von Kavich Neang, „The Room“ (2022) von Hoàng Trần Minh Đức, oder „Malabar“ (2020) von Maximilian Badier-Rosenthal schaffen es, Vielfältigkeit und Komplexität scharfsinnig auf den Bildschirm zu bringen: zwei Personen mit ähnlichem kulturellem Hintergrund treffen aufeinander und müssen feststellen, dass es kaum Gemeinsamkeiten gibt, außer der Tatsache, dass sie diesen Ort verlassen müssen.
Provokative Werke wie „I’m Not Your F***ing Stereotype“ (2019) von Hesome Chemamah über die thailändisch-muslimische Identität, oder „Annah the Javanese“ (2020) von Fatimah Tobing Rony (mit Animationen des Illustrators Ariel Victor) über die von Paul Gauguin versklavten Javaner*innen sowie der Film „You want happy ending, sir?“ (2022) von Indra Liusuari konfrontierten das Publikum eiskalt mit der globalen Politik um Race und Gender. Dass diese szenische Darstellung und komplexe Verwebung der Themen zu den größten Besonderheiten diasporischen Filmemachens gehören, war beispielsweise ebenfalls im Theater-Set von „Cola, Wasser, Spinat, Knoblauch“ (2022) von Do Van Hoang und in „Es gibt Fische im Wasser und Reis auf den Feldern“ (2022) von Tanakit Kitsanayunyong zu sehen.
Wie können alte Filme über Südostasien dem zeitgenössischen Berliner Publikum präsentiert werden?
Die Kurator*innen des „Wandering Salons“ kontextualisieren die Filme, indem sie die Verbindungen der Filmemacher*innen zu den Umständen ihrer Arbeit sowie zu der geopolitischen Lage herstellen und diese in Form von Interviewergebnissen, literarischen und philosophischen Texten oder revolutionären Liedern präsentieren.
Die Darstellung der Geschichte ist in Südostasien ein hoch brisantes politisches Thema, das von den herrschenden Regimen stark kontrolliert wird. In Südostasien gedeihen Bewegungen, die durch Forschung, Archivierung und Kuratierung Kanäle für vielstimmige Geschichtserzählungen schaffen wollen, doch sie bewegen sich in einem riskanten Kontext angesichts der Herausforderungen durch feudale, militaristische und konservative Regime. Der „Wanderzirkus“ (1988) von Việt Linh zum Beispiel, bleibt einigen vietnamesischen Menschen auch nach seinem zeitweiligen Verbot in Vietnam noch immer im Gedächtnis. Filme wie „Diamond Finger“ (1958) von Rattana Pestonij, „Indonesien Tanz“ (1958) von Kotot Sukardi, „Aladin“ (1953) von Tan Sing Hwat und „Hara Factory Workers‘ Struggle“ (1975) von John Ungpakorn wurden bei dem Festival untersucht und diskutiert. Zusätzlich inspirierten Gespräche zwischen den Kurator*innen und ihren geladenen Gäst*innen Kong Rithdee (Exekutivdirektor des „Thai Film Archive“), Umi Lestari (indonesische Filmhistorikerin) sowie Viet Le (vietnamesisch-amerikanischer Kunsthistoriker) das Festivalprogramm. Der Spielfilm „Arnold ist a model student“ (2022) von Sorayos Prapapan zog ein größeres Publikum aus der Diaspora an. Hier luden die Organisator*innen einen Vertreter der thailändischen Studierendenbewegung „Bad Students Movement“ zu einer kleinen Fragerunde ein. Auch die Filme „Where we belong“ (2019) von Kongdej Jaturanrasamee, ausgewählt vom „Banying“ Verein e.V. – einem Sponsor des Festivals -, „Tiong Bahru Social Club“ (2020) von Tan Bee Thiam und „Before, Now & Then – Nana“ (2022) von Kamila Andini gehörten zu den meistbesuchtesten Filmvorführungen im Rahmen des Festivals „Wandering Salon“.
Mehr als Kinoleinwand


Ergänzend zu den Filmen durften interaktive Workshop-Diskussionen beim Festivalprogramm nicht fehlen. Mit Filmemacherin Sisu Satrawaha wurde beispielsweise der Beziehung zwischen Essen und Kino auf den Grund gegangen. Eine Erkenntnis war unter anderem, dass Geschmäcker auch jenseits der Kinoleinwand provoziert werden können (wie zum Beispiel zu sehen in Champ Ensmingers „Yai Nin“ (2021)). Die Kulturschaffenden Lưu Bích Ngọc und Thu Anh Tran beschäftigten sich mit dem Film „Mein Vietnam“ (2021) von Hien Mai und Tim Ellrich, diskutierten die intime Beziehung zwischen Zuschauer*innen und Filmemacher*innen sowie die Verbindungen unter den Zuschauer*innen selbst und stellen sich die Frage, was Diaspora bedeutet.
Shasti, eine in Kassel lebende Performer*in, übernahm anschließend die Sitzung und forderte die Teilnehmer*innen auf, zu schreien und ihre innere spirituelle Stimme zu nutzen, die sich aus dem Glauben an Monster, Geister und das Leben nach dem Tod in Asien formt.
Solche liebevollen und doch rituellen Interaktionen finden sich ebenfalls in der Rede über die koloniale Gewalt an den Philippinen durch das spanische sowie amerikanische Imperium und dem Singen von Revolutionsliedern mit den Mitglieder von „ALPAS Pilipinas“ und „Gabriela“ wieder. Durch solche Praxen wird daran erinnert, dass ein Salon ein Ort der Interaktion und Revolution ist und bleibt.
Der vielleicht ehrgeizigste Teil des Projekts ist das „erweiterte Kino“, das die größte Veranstaltungsserie des Festivals darstellte. Es umfasste den Nachtspaziergang „Sensing the night“ von Milan Kroulik, einem Wissenschaftler, der sich mit buddhistisch-animistischen Ansätzen in der Kinotheorie beschäftigt. Zusätzlich bestand das erweitere Kino aus einer Reihe von Aufführungen, bei denen mehrere Videobildschirme eingesetzt wurden.
Den Auftakt des Programms machten Fotograf Kantatach Kijtikhun und Performancekünstlerin Raksa Seelapan, die geschlechtsspezifische Aspekte in der Dating- und Pfeil-und-Bogen-Analogie (Männer als Pfeil, Frauen als Bogen) hinterfragten und dabei auf traditionelle thailändische Popsongs reagierten. Künstler*in Marque Pham und Musikarbeiter Daniel Pock stellten mit einer performativen Lesung die Geopolitik im Mekong-Delta in das Zentrum. In der Performance von Minh Duc Pham hingegen, schaute das Publikum einer*m Künstler*in zu, wie dey schweigend da stand und beim Schneiden von Blumenstängeln das Schwangerschaftsverbot für vietnamesischen Vertragsarbeiterinnen in Ostdeutschland thematisierte. Schauspieler Kumar Muniandy stellte auf bewegende Art und Weise seine Rassismuserfahrungen in Malaysia dar und erinnerte an die queere Lektüre des Hollywood-Kinos, bevor er die Bühne verließ und den Boden mit seinen eigenen, mit weißem Talkumpuder bedeckten Füßen markierte. Das Finale beschreitete das Soydivision-Ensemble, das im Oktoberprogramm Müdigkeit und Schmerz zum Thema machte und das migrantische Leben seiner Mitglieder in den Fokus stellte. Künstlerin Chooc Ly Tan bereitete anschließend ein kambodschanisches Geleefrucht-Dessert zu, während sie das Zusammensein durch ihre selbstsgemachte Klanglandschaft präsentierte. Am Ende des Programms segnete Künstlerin Samboleap Tol den „Wandering Salon“ und stellte ihre Praxis vor, die sich aus dem Verständnis der Verflechtungen zwischen Yogyakarta, Kambodscha und der kollektiven Einstellung zu Trauer und Abstammung zusammensetzt und entwickelt hat.


beide im Uferstudio, Berlin
„Wir wandern bis zum Ende, aber wir verirren uns nicht“
Durch die Gespräche zwischen dem Team von Kurator*innen, Mitorganisator*innen und dem Publikum wurde deutlich, dass es noch viele Themen gibt, die weiterhin diskutiert werden müssen. Wie kann man beispielsweise über die südostasiatische Politik des Filmemachens anhand von Archivmaterial sprechen, das nur schwer zugänglich ist? Welche Rolle spielen dabei Propagandafilme? Wie kann man die südostasiatische Geschichte einem zeitgenössischen Publikum präsentieren, ohne sie zu sehr zu vereinfachen und einen Dialog mit anderen Filmen zu ermöglichen, ohne dabei den gewaltvollen Kontext zu vernachlässigen? Und wie kann man ein vielfältiges Publikum aus der südostasiatischen Diaspora erreichen, das aufgrund von sprachlichen oder sozioökonomischen Barrieren ausgeschlossen ist?


Wie in „Blinded by the light“ (2021) von Chanasorn Chaikitiporn festgestellt wurde, ist die Arbeit des Kinos langwierig, schmerzhaft und ausbeuterisch. Alles wurde geopfert, um auf der Leinwand „Magie“ zu erzeugen. Filmschaffende und Publikum müssen sich mit dieser Tatsache auseinandersetzen und lernen, dass sie verantwortlich dafür sind, das Kino, die Gemeinschaft, den Salon, die Aufführungen und Safe Spaces in „Magie“ zu verwandeln. Filmemacherin Thuy-Han Nguyen Chi, die den deutschen Kurzfilmpreis 2023 in der Kategorie „Bester Experimentalfilm“ gewonnen hat, sagte auf der Bühne, als sie ihrer Mutter den Preis überreichte: „Wenn du dich nicht für das Leben entschieden hättest (indem du ins Meer gesprungen bist), dann wäre ich nicht hier, und dieser Film wäre nicht entstanden.“ Genau diese Magie jenseits der Leinwand entsteht aus Beziehungen –- und in unserem selbsternannten Wandering Salon.
Das „unthaitled x KAUM Film+++festival 2023“ ist nur der Anfang, an dem die Organisator*innen Fragen stellen, und die Beantwortung wird zweifellos jahrelange Arbeit und eine vielfältige Strategie erfordern, um verschiedene Kontakte zu ermöglichen, wie sie von Việt Linhs „Wandering Circus“ inspiriert ist.
Eine weitere ausführliche Dokumentation der Geschichte des „Sinema Transtopia“ und des Programms ist im Buch „Filmfestival: Perspektiven, Chancen, Krisen“ zu finden.
Zum Projekt
Der „Wandering Salon“ ist ein gemeinsam kuratiertes Projekt der Kollektive „unthaitled“, „Soydivision“ und verschiedenen Einzelpersonen, welches Filmvorführungen, Performances, Workshops, Gespräche und zahlreiche andere kollaborative Veranstaltungen in sich vereint. Ausgangspunkt bildet der Salon, der Raum in einem Haus, in dem Gäst*innen – Freund*innen und Fremde gleichermaßen – empfangen und bewirtet werden. Diese Salons (ห้องโถงเคลื่อนที่, Salon dạo, Salon Keliling) gehören zu Haushalten in ganz Südostasien dazu und sind temporäre, gemeinschaftliche Begegnungsräume, die Gespräche und neue Formen des Miteinanders und der Solidarität fördern.
Danksagung:
Das Projekt besteht neben den Kurator*innen aus Alongkorn Phochanapan (grafische Gestaltung), Ariel Victor (grafische Illustration), Esper Moss (Marketing), Ghaliz Harris (Buchhaltung und Finanzverwaltung), Diko Baskoro (Videografie), Chonchanok Sattayatham, Marvin Girbig und Sarnt Utamachote (Fotografie). Die Kurator*innen danken Can Sungu und Malve Lippmann, Anand Angarag, Aghyad Abou Koura, Arjin Cıvan Şahin, Thaís Omine, Beth Huges, Anna Krauss und weiteren Personen für die Leitung von Sinema Transtopia. Außerdem geht ein besonderer Dank an Simone Willeit, Conny Breitkreutz und Andreas Harder (Uferstudios), Martina Neu (Vierten Welt), Lutz Längert und Martin Jankowski (Berlin Asia Arts Festival 2023), den Mitarbeiter*innen von Flat Family, Café Karanfil und den Hauptstadtkulturfonds, dem Goethe-Institut Thailand sowie an Ban Ying e.V. für ihre finanzielle Unterstützung.