„Ich will nicht mehr rangehen, wenn die Strasse ruft.“
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Was glaubst du, wer ich bin? Ich hab eine Scheide aus Gold, auch ohne Schwanz bin ich King“, rappt die Rapperin Liz in dem Song „Fahren“ auf ihrer neuen Platte „Amy Winehouze“. Sexpositiv macht sie klar, dass sie als Frau im Rapbusiness erfolgreich sein kann. Und beweist, dass sie sich zwar weiterentwickelt hat, aber trotzdem noch hart klingt. Doch die Zeilen der Gangster-Rapperin, deren Rapstil oft mit Haftbefehl verglichen wird, sind tiefgründiger als in ihren bisherigen Werken. Auf ihre EP „Bleibe Echt“
2021 folgte 2022 das Album „Mona Liza“ und jetzt erscheint „Amy Winehouze“ – ein rasanter und erfolgreicher Aufstieg. In ihr neues Album steigt sie ein mit „Main Grau“ – eine Erklärung ihrer Hassliebe zu ihrer Heimatstadt Frankfurt am Main. In der düster klingenden Komposition rappt sie über ihre Vergangenheit, aber auch von ihrem neuen Leben, in dem sie auf roten Teppichen wandelt und das sie zwischen Berlin und Frankfurt verbringt.
Liz wurde früh zum Scheidungskind und wuchs zwischen dem Frankfurter Ostend und Offenbach auf. Ihr Vater verpasste ihre Kindheit und Jugend, weil er im Gefängnis saß. Sie rutschte in die Kriminalität ab, verkaufte Drogen, beging Einbrüche und kiffte viel. Teile ihrer Jugend verbrachte sie wegen Depressionen und Selbstmordgedanken in der geschlossenen Psychiatrie. Währenddessen erblindete ihre Mutter.
Ihre Weiterentwicklung hört man am meisten in dem Song „3 Gramm“. Nachdenklich rappt sie: „Ich will nicht mehr rangehen, wenn die Straße ruft.…