Weinende Tomaten von Beth Frey
Von
Interview: Beth Frey

Was inspiriert dich?
Meine künstlerische Vision ist stark von älteren Filmen beeinflusst, insbesondere aus den 1970er-Jahren. Ich lasse mich von den subtilen und ruhigen Momenten dieser Filme inspirieren und stelle sie in meinen Bildern, die eine Art KI-generierte Filmstills sind, oft lauten und ausdrucksstarken Figuren gegenüber. Ich vereine verschiedene Einflüsse und Elemente aus der zeitgenössischen Kunst.
Viele würden deine Kunst als absurd oder grotesk bezeichnen. Welche Emotionen willst du beim Publikum wecken?
Ich schaffe Bilder, die gleichzeitig schön und ekelhaft, pervers und unschuldig sein können. Sie spiegeln die allgemeine Dichotomie des Unbehagens wider, das durch ein lächelndes Äußeres maskiert wird.
Humor ist für mich eine bewusste Strategie, durch schwere Themen zu navigieren. Wenn das Publikum sich über ein Kunstwerk amüsieren kann, ist es so, als würden wir gemeinsam einen Witz erzählen.
Wie stellt deine Arbeit gesellschaftliche Normen und Konventionen infrage, insbesondere in Bezug auf Körperbilder?
KI neigt oft dazu, normschöne Körper zu generieren. Ich möchte eine Welt darstellen, die von Individuen mit unterschiedlichen Körpertypen bewohnt wird. Einige meiner Bilder betonen absichtlich die Eigenartigkeit von Körpern und greifen damit ein Gefühl auf, das viele Menschen, mich eingeschlossen, haben: ein Gefühl der Fremdheit oder Seltsamkeit in Bezug auf den eigenen Körper. Ich glaube, dass das weitverbreitet ist – insbesondere bei Frauen und Queers, die mit gesellschaftlichen Erwartungen konfrontiert werden. Jede meiner Figuren verkörpert ein Gefühl von Queerness, das konventionelle Darstellungen von Sexualität überschreitet. Mein Ziel ist es, Körper zu zelebrieren, di…