Porträtfoto von Chukwuebuka Ibeh
© Stephen Mortland

Chukwuebuka Ibehs Name ist in aller Munde. Obwohl er gerade erst seinen Uni­abschluss in kreativem Schreiben in den USA feierte, ist Ibeh der Shootingstar der nigerianischen Literaturszene. Unter seinen Fans und Unterstützer*innen befinden sich sowohl seine ehemalige Professorin, die Schriftstellerin und Feministin Chimamanda Ngozi Adichie, als auch die Autorin Zadie Smith. Dass er die globale

Aufmerksamkeit verdient hat, beweist sein spektakuläres Debüt „Wünschen“. In dem Coming-of-Age-Roman um seinen Protagonisten Obiefuna beschreibt er die Belastungen und Hürden des Aufwachsens des schwulen Teenagers in der in weiten Teilen zutiefst homo­feindlichen Gesellschaft Nigerias der 2010er-Jahre. Dabei begleiten die Lesenden Obiefuna bei intimen Momenten, etwa denen mit seinem ersten Crush, bei dem er erwischt und zur Bestrafung von seinem autoritären Vater auf ein christliches Internat geschickt wird. 

Ibeh gibt uns einen Einblick in das Leben eines jungen Homosexuellen, der sich zwischen elterlichen Beziehungen, gesellschaftlichen Tabus und harten Gesetzen bewegt – ein wahrer Struggle. Denn wie geht man damit um, wenn ein Freund nach einem Online-Date verhaftet und gefoltert wird oder wenn andere sich aufgrund des Drucks aus ihren Familien auf hetero­sexuelle Beziehungen einlassen? Neben Obiefunas innerem Kampf gegen seine eigene Scham aufgrund seiner Queerness und seiner Angst vor harten Str…