Eine Person in einem schwarzen Outfit steht vor einem dunklen Hintergrund und blickt nachdenklich zur Seite.
© Queeres Theater Kollektiv


Das Stück „Subterranean Deception“ ist eine „Horrorperformance“. Wie wird das Genre auf der Bühne umgesetzt?

Indem wir ein atmosphärisches Stück erschaffen, das durch das digitale Bühnenbild visuell Horror erzeugt. Nicht im Sinne von plötzlichen Schockmomenten, sondern durch Strukturen und Beschaffenheit der Bühne und psychologische Spannung. Und auch durch Kameras, mit denen wir aus verschiedenen Perspektiven filmen: Dadurch, dass das Publikum teilweise nicht sieht, was der*die Performer*in sieht, entsteht Horror.

Warum überhaupt Horror auf der Bühne?
Zum einen, weil wir im Kollektiv horrorbegeisterte Personen haben, und zum anderen, weil in den letzten

Jahren mehr und mehr literarische Werke veröffentlicht wurden, die Queerness und Horror vereinen. Queerness in dem Genre hat leider keine positive Vergangenheit, denn oftmals waren die Narrative so, dass der Horror durch die queere Person entstanden ist. Uns war es wichtig, neuen Horror zu erzählen, in dem queere und nicht-binäre Personen im Genre existieren und der Horror von etwas anderem ausgelöst wird.

Welche Rolle spielt Aktivismus für euch als queeres Theaterkollektiv?
Generell gestalten wir eigentlich alle Projekte so, dass wir versuchen, ein bisschen Utopie mit reinzubringen und weniger auf Problemlagen zu schauen. Mehr „Wie könnte es sein“ statt „Es ist so schlimm, dass …“.

„Subterranean Deception“ ist inspiriert vom Sci-Fi-Horrorroman „The Luminous Dead“ von Caitlin Starling. Wie einfach ließ er sich für die Bühne adaptieren?
Spannend fanden wir an dem Buch, dass es die ganze Zeit in einer Höhle spielt und auf nu…