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Elisabeth Sparkles Stern auf dem Hollywood Walk of Fame glänzt in der Sonne, während Arbeiter die neue Steinplatte am Boden befestigen. Durch die Vogelperspektive der Kamera halten die ersten Minuten von „The Substance“ in Zeitraffer fest, wie Menschen nach dem Abebben der ersten Attraktion auf den rosafarbenen Stern trampeln und nach etlichen Regengüssen Risse sichtbar werden, bis letztlich ein junger Mann seinen Burger auf ihn fallen lässt.

Diese ersten Szenen sind ein Vorbote dessen, was sich in dem Bodyhorror-Film entspinnen wird: Denn

kurz nach ihrem fünfzigsten Geburtstag feuert der frauenverachtende TV-Produzent Harvey (Dennis Quaid) die einstige A-Prominente von ihrer Aerobicshow. Eine demoralisierte Elisabeth, kongenial von Demi Moore gespielt, stößt jedoch auf eine neue Droge: Mit nur einer Injektion wird „eine bessere Version von dir selbst – jünger, hübscher und noch perfekter“ erschaffen. Und tatsächlich wird Elisabeth durch die Injektion von „the substance“ als Mittzwanzigerin Sue (Margaret Qualley) wiedergeboren. Um die Lebensenergie aufzuteilen, müssen sich Elisabeths und Sues Körper im Sieben-Tage-Rhythmus abwechseln. Welche Nebenwirkungen sonst drohen, erfährt die Schauspielerin erst, als es zu spät ist.

Der neue Film der französischen Regisseurin und Drehbuchautorin Coralie Fargeat, bekannt durch ihr actionreiches Debüt „Revenge“ (2017), wirkt durch das Erschaffen eines jungen Alter Egos zunächst wie eine moderne Version von „Das Bildnis des Dorian Gray“. Allerdings geht es in „The Substance“ nicht u…