© Charlotte Wales

Von Sophie Boche

Mit ihrer Nominierung für die Grammys in der Kategorie Bestes Album in Dance/Electro schrieb Sophie Xeon, in der Musikwelt bekannt als SOPHIE, im Jahr 2019 Geschichte als erste trans Frau, die bei den Awards vertreten war. Vier Jahre später gewann Kim Petras den Preis für ihr Popduett „Unholy“ mit Sam Smith und dankte in ihrer Rede wiederum SOPHIE dafür, ihr den Weg geebnet zu haben. Auf ihrer dritten

und letzten Platte, die schlicht „SOPHIE“ heißt, finden die beiden trans Künstlerinnen schließlich zusammen: Mit „Reason Why“ gibt es ein poplastiges Feature zwischen SOPHIE und Kim Petras. „Das Album war immer als ein gemeinschaftliches gedacht“, sagt SOPHIEs Bruder Ben Long in einem Interview mit Missy. „Auf fast jedem Song sind Freund*innen vertreten. Das war wichtig für sie: Musik zu machen mit Menschen, die sie nicht nur mochte, sondern liebte.“ 

Die 16 Songs dieser posthum veröffentlichten Platte changieren von atmosphärischem Ambient über schillernden Pop bis hin zu düsterem Tech House und Acid Techno. Neben Petras sind Szenegrößen wie Nina Kraviz vertreten und ebenso Künstler*innen des britischen Labels PC Music wie Hannah Diamond und Cecile Believe. Die Künstler*innen von PC Music, wie auch SOPHIE selbst, waren es, die zur Entstehung des Hyperpop beigetragen haben – eines musikalischen Kondensats der Popkultur: überzeichnet, quietschbunt, schillernd. Gleich, ob mit gr…