XOXO the Missy CEO Nr. 4
Kolumnist*in:
Hi, wie geht’s dir?
Mich macht gerade eine Sache richtig glücklich: Wir haben eine Person für „Marketing und Kommunikation“ ins Team geholt. Omg! Ich freue mich riesig darauf, Unterstützung dabei zu bekommen, zu vermitteln, warum es wichtig ist, linken und unabhängigen Journalismus ideell und finanziell zu supporten.
Im Team wollen wir feministisch zusammenarbeiten. Doch was bedeutet das überhaupt? Das Erste, was mir dazu einfällt ist: „Scheitern.“ Ja, du hast richtig gelesen! Wenn man versucht, in einer Organisation,
die kapitalistischen Zwängen ausgesetzt ist – bei uns äußert sich das z. B. in knappen Ressourcen, wie wenigen Arbeitsstunden in Projekten oder dem niedrigen Stundenlohn –, gemeinsam linke Grundsätze umzusetzen, dann kann man prinzipiell erst mal nur scheitern … und danach muss man weitermachen. Aber was heißt es, einen feministischen Arbeitsplatz zu gestalten? Wie lassen sich die Ansprüche, für die man sich persönlich einsetzt, auf eine Arbeitswelt übertragen, die alles andere als links und feministisch ist?
Als Team sind wir hier auf uns allein gestellt. Es gibt kaum feministische Arbeitsplätze (geschweige denn Verlage), von deren Firmenkultur wir uns etwas abschauen könnten. Deswegen müssen wir uns selbst zusammensuchen, was uns in der Zusammenarbeit wichtig ist. Die Erkenntnis darüber, was genau das ist, ist bei Missy nicht selten das Ergebnis von Konflikten. Mittlerweile wissen wir, was wir uns wünschen. Hier nur ein paar Beispiele: sehr flache Hierarchien, aber verantwortliche Perso…