Das neue Album von Älice
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Nimm die Blumen aus dein’ Worten, lenk nicht ab“, „gib mir den Salbei“ und „steh auf, denn dieser Mood braucht Platz, Diggi“ – das sind exemplarische Zitate aus drei Songs, die für viel smarten Text, viel Bewegung und viel Liebe, für elf Titel und kein Genre stehen. Das sind die Lyrics von Älice, die auf ihrem
zweiten Album namens „Wo die Mango wächst“ zwischen Dancehall, R’n’B, Soul und HipHop changiert. Inmitten von Gospel, jazzig-anmutiger Eloquenz, ein ganz klein wenig Chanson und manch überdrehten Pirouetten endet ein Sommernachtstraum. Und eine musikalische „Therapiestunde“ beginnt.
Die anspruchsvollen Rhythmen, die einladende Sexyness der Breakbeats, die Unberechenbarkeit, wohin es mit dem nächsten Song geht, die offen gezeigte Verletzlichkeit – all das macht Älices neues Album so besonders. Jeder Song ist eigen, aber trotzdem nicht isoliert, im Gegenteil. In der Gesamtheit fügt sich alles geschmeidig aneinander. Denn eine Konstante gibt es: die satte, weiche Stimme von Älice.
Älice, die bürgerlich Alice Martin heißt, wuchs in Hamburg auf, hat polnische und karibische Wurzeln und war Teil des Female- Dancehall-Zweigespanns Chefboss. Als Stimme der Band tourte sie mit Kollegin Maike Mohr von Hamburg bis Namibia. Chefboss ist mittlerweile Vergangenheit, Älices Solokarriere …