Hey,
es fing alles so traumhaft an: Social Media als utopischer Ort, der politische Bewegungen weltweit vernetzt, ein Ort, der Sichtbarkeit für marginalisierte Gruppen schafft und diese selbstermächtigt, ein Ort, an dem Wissen geteilt wird. Ein Ort, der vielen von uns durch die Pandemie geholfen hat, über den Freund*innenschaften entstanden sind. Jetzt ist alles anders. Natürlich waren die Sozialen Medien immer schon von Konzernanliegen dominiert und durch unsichtbare Ausbeutung gekennzeichnet: Wie viel
Wasser verbrauchen die Server, damit du durch deine Reels scrollen kannst? Wie viele Clickworker arbeiten unter illegalen Arbeitsbedingungen, werden täglich bei ihrer Arbeit mit Hatespeech konfrontiert und bleiben dadurch ein Leben lang belastet? Und natürlich: Was passiert mit all den Daten, die wir willentlich hergeben? Wurden damit etwa Systeme trainiert, die sich jetzt gegen uns richten? Hupsi!
Schon seit einigen Jahren werden Worte wie „queer“ oder „trans“ und LGBTQI+-Content auf Instagram geshadowbanned, sodass wir unsere Inhalte selbst zensiert haben, bspw. mit solchen Schreibweisen: „qu33r“. Die kontinuierlichen intransparenten Veränderungen rund um den Algorithmus der Plattformen machen uns schon lange zu schaffen. Wir müssen permanent unsere Postingstrategie anpassen, damit euch unsere Beiträge überhaupt angezeigt werden, und das als kleines Team stemmen. Deshalb ist die nächste Eskalationsstufe rund um die Plattformen auch ein Geschenk, um endlich einen Schlussstrich zu ziehen: Nich…