© Maria Szakats

Künstliche Intelligenz trifft Mohair: Maria Szakats übersetzt digitale Sehnsüchte in weiche, dreamy Visionen.

In einer Welt, die alles glätten und optimieren will, wirkt Maria Szakats’ Kunst wie ein kleiner Aufstand. Sie verknüpft Traumwelt, Algorithmen und Materialität und verwandelt damit digitale Bilder in greifbare textile Objekte. Und genau dort entsteht etwas Unkontrollierbares: Schönheit im Zufall.

Szakats webt, im wörtlichen und übertragenen Sinne, an einer neuen

Sprache der Zärtlichkeit. Ihre Werke sind keine perfekt komponierten Motive. Linien verlaufen, Formen verschwimmen, Oberflächen lösen sich auf und genau das macht ihren Reiz aus. Sie erinnern daran, dass Perfektion oft langweilig ist und dass echte Emotionen nicht immer greifbar sind. Körperfragmente, Pflanzen, Tiere, ornamentale Elemente tauchen auf, sind vertraut und trotzdem fremd. Man verliert sich in Details, entdeckt Momente, die nicht geplant waren, die im Prozess entstanden sind. Dabei spielt die Spannung zwischen digitaler Präzision und analoger Intuition eine zentrale Rolle. Szakats beginnt im Algorithmus, lässt Zufälle zu und greift dann ein, wenn Material und Bild einen Dialog eingehen. Dieser Prozess ist feministisch, weil er Kontrolle hinterfragt: Sanftheit, Intuition, Experiment – das sind Strategien der Selbstermächtigung in einer (Kunst-)Welt, die von Perfektion und Norm geprägt ist. Ihre Werke fordern Nähe, ohne sich aufzudrängen. Wer hinschaut, sich Zeit nimmt, entdeckt den Widerstand gegen die S…