© Dreamers Production Ltd.

Die britisch-nigerianische Regisseurin Joy Gharoro-Akpojotor erzählt in ihrem Debütfilm „Dreamers“ von einer lesbischen Liebe im Abschiebegefängnis. Dabei verarbeitet sie auch eigene Erfahrungen. 

Sie bleiben hier, während das Innenministerium über Ihren Fall entscheidet. Wird Ihr Antrag abgelehnt, haben Sie drei Chancen, Berufung einzulegen.“ Mit diesen Worten wird Isio (Ronkę Adékoluęjo) im britischen Abschiebegefängnis begrüßt. Kurz darauf lernt sie ihre Zimmernachbarin Farah (Ann Akinjirin) kennen, die sie mit warmen und warnenden Worten willkommen heißt:

Die ersten Tage seien die schlimmsten, dann gewöhne man sich an alles. Die Farben und das Licht im Raum sind weich, genau wie Farahs Worte, vielleicht ein wenig zu weich für einen so harten Ort.

In ihrer Asylanhörung erzählt Isio, warum sie aus ihrem Land fliehen musste: weil sie lesbisch ist. Warum sie das nicht in Nigeria sein könne, fragt der Sachbearbeiter. Weil das dort illegal sei, antwortet Isio und erzählt von der rituellen Vergewaltigung, die – im Namen der Heilung – folgte, als ihre Mutter von ihrem Lesbischsein erfuhr. Und auch der Sachbearbeiter hinterfragt Isios Sexualität, erkundigt sich, ob sie schon mal mit Männern geschlafen habe. 

Tatsächlich sind die ersten Tage im Abschiebezentrum für Isio die schlimmsten. Sie wird von anderen Frauen drangsaliert, skeptisch beäugt und es fällt ihr schwer, sich gegenüber ihren Leidensgenossinnen zu öffnen. Doch schnell merkt sie, dass sie sich zu Farah hingezogen fühlt. Die beiden beginnen eine Romanze und Isio wird in Farahs Freund…