xoxo, the Missy CEO Nr. 8
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Ich bin ehrlich mit euch: Es gibt Tage, an denen ich mir wünsche, jemand anderes würde bei Missy die Führung übernehmen. Das sind Tage, an denen ich an zu vielen unterschiedlichen Themen arbeiten muss, an denen drängende Probleme sich nicht zufriedenstellend lösen lassen, an denen es angespannte Interaktionen im Team gibt und ich es wegen Überstunden
nicht ins Gym schaffe. Wir haben in den letzten Jahren das Personal in den Redaktionen kontinuierlich ausgebaut, aber auf der Managementebene stehe ich immer noch allein rum und schaue manchmal doof aus der Wäsche. Warum erzähle ich das? Ich habe bei Instagram gefragt, worüber ich in der nächsten Kolumne Einblick geben soll, und da erreichte mich der Wunsch, zu beschreiben, wie man als Anti-Girl-Boss irgendwie trotzdem (ein*e gute*r) Chef*in sein kann. Oder andersrum: wie man als Chef*in nicht in Girl-Boss-Posen verfällt.
Vorgesetzte Person mit Haltung sein ist verzwickt. Teams brauchen Orientierung und Projekte brauchen Koordination. Verantwortung verschwindet nicht, nur weil man Hierarchien kritisiert. Wir hatten bei Missy Phasen, in denen wir versucht haben, alle Entscheidungen im Kollektiv zu treffen. Das führte dazu, dass alle überlastet waren und ihre eigentliche inhaltliche Arbeit nicht mehr schafften. Deshalb haben wir uns im Anschluss darauf konzentriert, einzelne Personengruppen mit mehr Entsche…