Verallgemeinerungen von Nomen erfolgen in der Regel maskulin. Beispiele: der Zuhörer, der Kunde, der Bürger usw. Auch grammatikalisch werden Frauen unterschlagen in Formulierungen wie etwa „Sollte jemand Interesse haben, soll er sich melden.“
Bei Berufsbezeichnungen und Funktionen wird nur die maskuline Form verwendet: Bundespräsidenten, Professoren, Journalisten – Frauen haben sich davon mit angesprochen zu fühlen.
Diskriminierende/sexistische Formen: z.B. „Fräulein“ vs. „Herren“, „Putzfrau“statt „Reinigungskraft“
Diskriminierende/gegenderte Sprich- und Schimpfwörter: „Weiberklatsch“, „Dumme Kuh“, „Ein Mann, ein Wort“, „seinen Mann stehen“
Formulierungen oder Beiträge, in denen die Frau über den Mann definiert wird. z.B. „Famile Hans Meier statt „Familie Meier“, „Herr Wulff und seine Gattin…
Wiederholung von Geschlechter- (und sonstigen) Stereotypen: Jungen sind wild, Mädchen mögen rosa, Frauen kaufen gerne Schuhe. Frauen sind emotional, Männer rational usw., Oder durch suggestiv gestellte Interviewfragen (Einem Model im Interview sagen: „Sie haben den Traumjob aller Frauen.“)
Wiedereinschreibung von Heteronormativität: Es wird davon ausgegangen, Heterosexualität sei die Norm, alle Frauen begehrten z.B. Männer und umgekehrt. Homosexuelle Identitäten oder Begierden werden unterschlage.
Entwertung von Dingen/Eigenschaftung durch deren „Femininisierung“, z.B. „Mädchenmusik“.
Essentialisierung/Biologismen: Begründung vermeintlich geschlechtsspezifischer Eigenschaften und Verhaltensweisen mit Rückgriff auf die Biologie/“Natur“: z.B. Frauen/Männer verhalten sich so, weil sie genetisch so programmiert sind, die Natur das so vorsieht oder ihre Gehirne grundlegend anders funktionieren usw.
Positive Diskriminierung: Betonung, dass Frauen etwas können TROTZ ihres Geschlecht.
Betonung des Erscheinungsbildes, wenn über Frauen berichtet wird, obwohl es um die Sache/ein künstlerisches Projekt/eine Agenda geht.
Ungleichbehandlung: bei der Nennung von Namen – bei Frauen nur der Vorname, bei Männern Nachname oder vollständiger Name (z.B: „Angie“ vs. „Schröder“) oder des Alters.
Männlichkeit als Norm setzen und als Maßstab an alles anlegen
Reduktionvon GesprächspartnerInnen oder Porträtierten auf Objekte eines (meist hererosexuellen, männlichen) Begehrens.