Liebe*r Leser*in,

Tja, es stimmt: Alles neu macht der Mai. Unsere Grafik-Masterminds haben die Köpfe und Computermäuse zusammengesteckt und sich gefragt, wie Feminismus und Gestaltung zusammenhängen. Pünktlich zum Wonnemonat präsentieren wir nun die Missy im brandneuen Look. Wir hoffen, du findest den Relaunch genauso fresh wie wir!
So viel vorab: Wir verwenden von nun an nur noch Schriftarten von FLINT. Etwa Charlotte Rohdes exklusive Missy-Schrift mit dem unverwechselbaren Missy-m und unserem hauseigenen Genderstern, den Daria Petrov wiederum in unsere Coverschrift eingebaut hat!
Wie wir Grafikdesign feministisch denken können, haben wir uns auch in unserem Dossier gefragt, das unseren Relaunch begleitet.

Mach’s dir schön.
Deine Missys

Dossier: Un-ordnung schaffen!

Kann Grafikdesign feministisch sein? Wie funktioniert queere Magazingestaltung? Welche Möglichkeiten eröffnet un-ordentliches Gestalten? Kann Design dekolonisiert werden? Wie werden Gestaltungsprozesse selbstermächtigend? Und was ist das eigentlich genau, Typografie? Anlässlich des Grafikrelaunchs von Missy stellen wir eurozentristisch, cis-männlich und heterosexistisch geprägte Designdiskurse und Praktiken auf den Kopf.

Messy History: Welche Gestaltung ist gut? Welche feministisch? Unsere Autorin sucht Antworten in der Geschichte und Gegenwart des Grafikdesigns. – 52

„Wir lieben lesbisch“: Welche Fragen stellen sich beim Produzieren und Gestalten von feministischen Zeitschriften? Ein Gespräch mit dem Team des unabhängigen queeren Magazins „Girls Like Us“. – 54

Lachen bringt Tränen: Wie designt es sich mit der Angst vor dem Glück? Zwischen politischem Fatalismus und Widerständigkeit gegen weiße cis heteronormative Glückskonzepte. – 57

Sichtbar machen: Wir stellen euch queere und feministische Projekte vor, die beweisen, dass Design politisch ist. – 59

Für wen gestalten wir? Laura Maikowski und Susanne Beer sind Gestalterinnen bei Zoff, einem Kollektiv für visuelle Kommunikation. Missy erzählen sie von ihrer Zusammenarbeit mit politischen Initiativen und Empowerment in Designprozessen. – 61

Neue Typen: Was wir lesen, wie wir es lesen und was sich hinter der Form von Buchstaben verbirgt. – 64

Titel: Dawn Richard – Independent Woman

Dawn Richard: „Meine Mutter ist ein König“. Nach einer Chartskarriere mit der Castingband Danity Kane hat Dawn Richard genug von Fremdbestimmung. Als Independent-Künstlerin befreit sie sich bon R’n’B – Zuschreibungen und widmet das Album „Second Line“ der größten Kämpferin ihres Lebens: Mama. – 44

Aufschlag:

Banden Bilden: Frei von Zuhältern. Sexarbeiter*innen in Barcelona tun sich im Kollektiv Disputas zusammen und schaffen Alternativen für selbstbestimmtes Arbeiten. Die Aktivistin Veronika Arauzo erzählt. – 12

Lieblingsstreberin: Elisabeth Jennings – 13

Work Work Work: Die Simultandolmetscherin – 14

Hä? Was heißt denn: Nachhaltigkeit – 15

Kultur & Gesellschaft:

Hören, um zu erinnern: Der Podcast „Vergessen: Die Frauenmorde von Juárez“ nimmt Femizide in den Fokus. Warum diese ein globales Problem sind erklären die Produzent*innen Azadê Peşmen und Neda Sanai. – 17

Spielspaßbremse: Das Videospiel „Cyberpunk 2077“ gibt sich in puncto Gender und sexuelle Prientierung progressiver, als es ist. – 20

Ich, auf einem Esel. Die israelische Künstlerin Yael Bartana reflektiert in ihrer ersten Werkschau in Berlin das Verhältnis von jüdischen und nicht-jüdischen Menschen in Deutschland. – 22

Rolle Vorwärts: Schwellen abbauen.  Diskriminierung und Klassismus halten Menschen vom Theater fern. Das Hildesheimer transeuropa Festival will das on- und offline durchbrechen. – 24

Politik & Arbeit:

Real Talk: Du musst jetzt stark sein. Resilienz ist in Krisenzeiten das Wort der Stunde. Doch welche gesellschaftlichen Gegebenheiten fördern oder schwächen die eigenen Resilienz und was steht hinter dem Ideal? – 33

Die Abgehängten: „Risikogruppen schützen“ lautet ein Motto der Pandemie-Bekämpfung. Doch in Realität hilft dies Menschen mit Behinderung nur wenig. Eine Reportage unter schwierigen Bedingungen. – 36

Patentlösungen gibt es nicht: Unsere Autorin ist eine der wichtigsten Schwarzen Feministinnen in Deutschland. Ein Jahr nach der Ermordung von George Floyd fragt sie sich: Wie lassen sich Grundlagen für einen informierten antirassistischen Dialog schaffen? – 42

Sex, Körper & Style:

Styleneid: Body Mary – 67

Koloniale Picknickkörbe: Auf Instagram, und TikTok versprechen kunstvoll inszenierte Retrowelten Eskapismus aus dem bedrückenden Jetzt. Doch was romantisiert #DarkAcademia oder #Cottagecore? – 68

Verstricktes Begehren: Dating ist für unsere Autorin nicht so wichtig. Als Zwilling, tendenziell asexuelle Person und Frau mit Behinderung stapeln sich dabei die potenziellen Irritationsmomente. – 71

„Jungs haben einen Penis, Mädchen haben nichts“. Klitoris und Vulva werden in Schulbüchern nicht korrekt oder gar nicht abgebildet. Feminist*innen setzen sich dafür ein, dass das endlich anders wird. – 72

Edutainment:

Musik: Bubblegum & Schokosplitter. Die japanische Band CHAI verbindet Riot-Grrrl-Attitüde mit J-Pop-Augenzwinkern. Auf ihrem dritten Album geht es aber vor allem um eins: die Liebe zu Süßkram.

Film: Unfunny Business. Emma Seligman begleitet in ihrem Spielfilm-Debüt „Shiva Baby“ die jüdische und bisexuelle Studentin Danielle auf einer Trauerfeier, die für sie beklemmender nicht sein könnte. – 81

Film- und Serienrezensionen – 82

Serie: Nicht egal. In der Dramaserie „Breaking Even“ deckt die Schwarze Anwältin Nora Shaheen einen Skandal auf. Schade, dass die ZDF-Neo-Serie nun nach nur einer Staffel abgesetzt wird. – 82

Literatur: Neben der Spur. Akwaeke Emezis Roman „Der Tod des Vivek Oji“ erzählt vom Coming-of-Age, Dissoziation und einer mysteriösen Narbe. – 87

Bücher- und Comicrezensionen – S. 90

Now & Then: Simone F. Baumann über Sylvia Plath. Durch Sylvia Plaths Erzählungen fand die Illustratorin den Mut, selbst keine Angst vor dem Hässlichen und Abgründigen zu haben. – 91

Typenparade: Süßkartoffel werden. Mohamed Amjahid teilt in seinem Buch „Der weiße Fleck“ nicht nur gründlich gegen Deutschlands mangelnden Antirassismus aus, sondern entwickelt auch Ideen gegen die Totalverbitterung. – 92

Kunst: Die „Bam!“-Geste. Eine Gruppenausstellung in der Kunsthalle Düsseldorf begibt sich auf eine Reise durch unsere Körper – und interessiert sich dabei nicht dafür, wie diese sein sollen, sondern wie sie sein können. Die Kuratorin Alicia Holthausen im Gespräch. – 95

Kolumne: Gönn dir Rosamunde! Unsere Kolumnistin findet: Pilcher-Bücher sind besser als ihr Ruf. Gerade in der Pandemie tut etwas Schmonzette gut. – 98

Weitere Hefte

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