Liebe*r Leser*in!

Seit wir vor sechs Jahren die Erscheinungsweise von Missy auf zwei- statt dreimonatlich umgestellt haben, ist das Heft für dich nicht teurer geworden. Während andere Printmagazine aus großen Verlagen reihenweise eingegangen sind, haben wir in unabhängige feministische Berichterstat- tung investiert, unsere Social-Media-Aktivitäten ausgebaut, mehr Leute angestellt und die Bezahlung für feste und freie Mitarbeiter*innen erhöht. Gleichzeitig sind in den letzten Jahren und Monaten ein paar ziemlich beschissene Dinge passiert, die zudem die Preise für uns massiv steigen lassen:

Die Papier- und Transportkosten sind in Zeiten von Krieg, Pandemie und Klimakrise explo- diert, sodass wir die Abo- und Einzelheft- preise anpassen müssen, um weiter existieren zu können. Damit wir nach wie vor für so viele Leute wie möglich bezahlbar bleiben, halten wir diesen Betrag so minimal wie möglich: Das Abo für sechs Hefte im Jahr kostet ab dem 01. Oktober 35 statt 30 Euro, das Einzelheft am Kiosk 6,20 statt 5,50 Euro. Wir hoffen sehr, dass diese kleine Veränderung für dich tragbar ist – und du und deine Crowd uns vielleicht sogar mit noch mehr Abos unterstützen, damit wir euch weiterhin News zu Feminismus, Politik und Pop aus der Perspektive von FLINTA, BIPoC und Queers liefern können. Und damit machen wir in dieser Ausgabe einfach schon mal weiter: Wir beschäftigen uns mit feministischen Generationenkonzep- ten, mit der neuen transfeindlichen Quer- front, mit dem Zusammenhang von Liebe und Unterdrückung oder damit, was es bedeutet, mit einer Dry Ass Pussy zu leben. Wir danken dir für deine Unterstützung und wünschen dir und uns viele weitere gemeinsame Jahre.

Deine Missys

Aufschlag

Plötzlich erwachsen: Der Verein Careleaver setzt sich für junge Menschen ein, die in stationären Jugendhilfeeinrichtungen oder bei Pflegefamilien aufgewachsen sind. – S. 14

Lieblingsstreberin: Suzie Bingham. – S. 15

Work Work Work: Make-up-Artist Larissa Hewan Pauli – S. 16

Hä? Was heißt denn…bisexuell? – S.17

Kultur & Gesellschaft

Pride, Prejudice und Scheidungen: Jacinta Nandi packt mit atemberaubender Komik die schwierigsten Themen an und hat dabei keine Angst vor Autofiktion. Ihr neuestes Buch widmet sie dem Ende ihrer Ehe und ihrer verstorbenen Mutter. – S.19

Gefangen im Schlamm: Mona Hatoum macht in ihrer Kunst Erfahrungen von Migration, Exil und Staatsmacht körperlich fühlbar. Nun wird ihr in Deutschland eine Retrospektive gewidmet. – S. 22

Berlin, 2009: Calla Henkel seziert in ihrem Debütroman das Leben zweier junger Frauen, die ihren Platz in der Kunstszene suchen. – S. 24

Den Spieß umdrehen: Marlene Engel bringt mit „Hyäne Fischer – Das Totale Musical“ ein antifaschistisches Heldinnenepos auf die Bühne. – S. 26

Souad Abdelrasoul – Seltsame Gesichter: In ihren verwobenen Bildwelten verarbeitet die Künstlerin die eigene Traurigkeit und Zerrissenheit. – S. 28

Politik & Protest

Perfide Verdrehungen: Über regressive Ideologien und faschistische Bezüge einer transfeindlichen Querfront sprechen Medizinsoziologin Dana Mahr und Erziehungswissenschaftlerin Eva Mahr im Interview. – S. 35

Du und ich und die Strukturen: Wie wirken sich Machtverhältnisse auf unsere Liebes- beziehungen aus? Das fragt sich Autor*in Josephine Apraku im Buch „Kluft und Liebe“ – und in diesem Essay. – S. 40

Titel – Beyoncé

Category Bad Bitch: Auch auf ihrem siebten Studioalbum „Renaissance“
serviert Beyoncé uns mehr als nur Musik. Ein Essay über den Impact einer Pop-Ikone zwischen der Kommodifizierung und Ehrung Schwarzer queerer Communitys. – S. 44

Dossier –Gen Why

Boomer, Millennials, Gen Z: Sind generationale Unterschiede Fakt oder Fiktion? Was erben wir außer Teppichen und Traumata? Und sind wirklich alle im Clinch miteinander? In Neuanfängen, Fortsetzungen, Symbiosen und Umschreibungen erörtern wir, wo generationsübergreifender Austausch längst normal und wieso es nie zu spät für Dialog ist.

Generische Generationen: Wie und warum reden wir so viel über Generationen – in Memes, Familien, politischen Kämpfen? Ein kurzer Blick auf die Geschichte des Generationenkonzepts. – S. 52

Vererbte Trauer: Können Traumata weitergegeben werden? Der aktuelle Forschungsstand sagt Ja. Was genau bedeutet das? Und kann man Nachkommende vor diesem Erbe schützen? – S. 55

Was übrig bleibt: Von Generation zu Generation werden Objekte vererbt, aber auch Interessen und Traditionen. Über Teppiche, übers Kochen, Ankleiden und endende Familienstränge. – S. 58

Ahnenforschung im E-Auto: Wie findet man mit einem Hetero-Stammbaum queere Elders? – S. 61

Das Rad neu erfinden: Warum wissen jüngere Feminist*innen so wenig über die Kämpfe ihrer Vorgänger*innen? Das fragt sich unsere Autorin, denn sie weiß: Generationsübergreifend zu handeln ist Handarbeit.  – S. 62

Auf derselben Seite: Unsere Autorin wächst in einer Familie von Aktivist*innen auf, die seit Generationen für ihre politischen Ziele kämpfen. Wie werden diese Kämpfe zwischen den Generationen verhandelt? – S. 64

 

 

Sex & Körper

Ende gut, alles gut: Können Abtreibungen lustvoll sein? Unsere Autorin findet: ja, auf jeden Fall. – S. 67

Meine DAP: Lichen sclerosus? Die chronische Hauterkrankung, die zumeist im Genitalbereich auftritt, ist ziemlich unbekannt – und wird oft erst spät diagnostiziert. Ein Erfahrungsbericht. – S. 68

Streng geschnürtes Korsett: In ihrem Sachbuch „Inside Vogue“ wirft Nina-Sophia Miralles einen historisch-differenzierten Blick auf die Chefredakteurinnen des Modemagazins, ihre Skandale, Errungenschaften, Verflechtungen und ihren Einfluss. – S. 70

Styleneid: Jesse G.: Die Autorin, DJ und Hard- Wax-Mitarbeiterin mag es minimalistisch – S. 73

Kantige Texturen: Mit ihrem zweiten Album knüpft Sampa The Great dramaturgisch an ihr Debüt an und beweist Reife und Gelassenheit, ohne dabei an Dynamik zu verlieren. – S.75

Edutainment

Musiktipps – S. 76

Now and Then: Sladi Mirković über Kim Kardashian Die Menschenrechtsaktivistin singt ein Loblied auf den Superstar. – S. 82

Podcasttipps – S. 83

Film: Deutsche Ruhe Natalia Sinelnikovas dystopisches Langfilmdebüt erkundet das Leben in einer exklusiven Wohnanlage, das von Gewalt durchzogen ist. – S. 87

Das Loch in der Wand: In der Serie „Maid“ ist die Protagonistin eine der Frauen, die in unserer Gesellschaft oft unsichtbar gemacht werden: Putzkraft, alleinerziehende Mutter und Überlebende von häuslicher Gewalt.

Filmtipps – S. 88

Literatur: Sprachmosaik Vom Leben in Südafrika erzählt Simoné Goldschmidt-Lechner in ihrem poetischen Debütroman „Messer, Zungen“, in dem Sprache und Erinnerung im Fokus stehen. – S. 93

Literaturtipps – S. 94

Typenparade: In der Giftküche In seinem Debütroman „Hund, Wolf, Schakal“ erzählt Behzad Karim Khani vom Ausgeliefertsein unter Jungen. – S. 99

Comictipps – S. 100

Kunst: Zukunft statt Kanon Das Kunstmuseum Wolfsburg zeigt unter dem Titel „Empowerment“ aktuelle feministisch orientierte Kunst. Die Kurator*innen Andreas Beitin, Katharina Koch und Uta Ruhkamp im Interview. – S. 103

Kolumne: Hungrig nach Exotik Ob als Kostüm oder beim Essen: Der wahre Horror ist, wenn weiße Menschen sich BIPoC einverleiben. – S. 106

 

Weitere Hefte

  1. Magazin 02/2024

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