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Arbeitskreis Frauengesundheit: Teilnehmerinnen der 23. Jahrestagung, Fotografin: Bettina Osswald

Darüber könnt ihr am 4. und 5. November 2017 in Berlin mit interessanten Referent*innen auf der Tagung des Arbeitskreises Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft diskutieren.

Die gesundheitliche Versorgung von Frauen und ihre gesellschaftliche Rolle hat bekanntlich viel mit politischen Verhältnissen zu tun. Die bundesdeutsche Gesellschaft ist vielfältiger geworden. Sie ist geprägt von globalen Fluchtbewegungen und sich internationalisierenden Arbeitsmärkten. Für viele ist diese Entwicklung bereichernd und überlebenswichtig. Gleichzeitig gewinnen wertkonservative, rechtspopulistische und rechtsradikale Tendenzen an Auftrieb. Nicht nur hierzulande, sondern in ganz Europa. Wie erklären Feministinnen diese gesellschaftliche Lage und was setzen sie ihr entgegen?

Cornelia Klinger, Professorin der Philosophie, stellt in ihrem Vortrag das Konzept der Intersektionalität vor. Sie untersucht, wie strukturelle Ursachen von Ungleichheit mit individuellen Erfahrungen von Ungerechtigkeit und Diskriminierung zusammenhängen.

Wie rechtspopulistische Bewegungen und rechtskonservative Regierungen unsere hart erkämpften Abtreibungsrechte und Selbstbestimmung in der Familienplanung gefährden, ist ein weiteres Thema der Tagung. Darüber diskutieren wir u. a. mit der Europapolitikerin Helga Trüpel. Und ist eigentlich die Tatsache, dass viele Migrantinnen in Deutschland leben, schon in der Frauengesundheitsforschung angekommen? Dazu hat die Berliner Ärztin Edibe Erol-Tosuner einiges zu sagen.

Außerdem könnt ihr in mehreren Workshops mitdiskutieren: Zum Beispiel über Migrantinnenselbstorganisation mit Kook-Nam Cho-Ruwwe von DaMigra e. V. oder mit der Sozialwissenschaftlerin Iris Rajanayagam und dem Aktivisten Ahmed Awadalla über Homosexualität als Fluchtgrund. Die Sonderrechte kirchlicher Arbeitgeber und deren Auswirkung thematisiert die Politologin Corinna Gekeler. Anna Groß von cultures interactive e. V. stellt Möglichkeiten der Präventionsarbeit mit Mädchen vor, die in Rechtsextremismus und militanten Islamismus involviert sind.

Kommt vorbei! Wir freuen uns, euch im ver.di Bildungs- und Begegnungszentrum Clara Sahlberg zu begrüßen. Leider ist heutzutage nichts umsonst: Zwei Tage kosten euch 90 Euro. Wer wenig Geld hat, kann für 40 Euro teilnehmen – Verpflegung inklusive. Obendrauf gibt es noch ein Frauenfest, auf dem ihr das Tanzbein schwingen könnt.

Das gesamte Programm steht im Netz.

Die Tagung wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.