Dieses Jahr fand zum vierten Mal vom 23. bis 27. Oktober das 3hd Festival statt. Das Festival, das generell gesellschaftliche Machtbeziehungen untersucht, hinterfragte diesmal unter dem Motto „System. Lure“ die Beziehungen zwischen Mensch und Maschinen, Gesetz und Staat sowie Geld und Kapitalismus und veranschaulichte mit verschiedenen Events die Möglichkeiten von Widerstand und Kritik. So beschäftigten sich Künstler*innen wie Miriam Yammad, Salim Bayri oder Selin Davasse im Kunstquartier Bethanien mit den dominanten Strukturen in der Gesellschaft. Mit ihren Fotografien, Videos und Installationen kritisierten und hinterfragten sie anhand von Themen wie Beziehungen oder Identitätskonstrukten, was Systeme sind und wer daran teilnimmt bzw. überhaupt teilnehmen kann.

© Anastasia Muna

Während im Kunstquartier Bethanien Strukturen hinterfragt wurden, fanden im HAU Hebbel am Ufer die musikalischen Widerstände statt. So wurden dort einerseits ein Cross-Workshop angeboten, bei dem Autor*innen, Musiker*innen und Produzent*innen teilnehmen konnten, um kollektiv ein audiovisuelles Werk zu erschaffen, welches das Thema des Festivals visuell verkörpern sollte. Die Arbeit wurde später auf dem „999“ Event ausgestrahlt, das ebenfalls im HAU Hebbel am Ufer stattfand. Die Zahl 999 ist hierbei als himmlisches Symbol zu verstehen, die nicht die 1000 erreicht. Der kleine Raum zwischen 999 und 1000 gilt als Raum, in dem Ideen entstehen können, die außerhalb unseres Verständnisses liegen. Drei Künstler*innen sollten diese himmlische Zahl mit ihrem radikalen und dystopischen Sound ausdrücken: Fauna, Nadah El Shazy und STILL. Al…