Der Kampf der spanischen Sexarbeiter*innen
Von
Fotos/Illustration: Nine Kopfer
Am Freitag wurde in Spanien ein neuer Gesetzesentwurf bekannt, der ein Verbot von Bordellen sowie eine Kriminalisierung von Freiern vorsieht. Die Tageszeitung El País veröffentlichte Auszüge aus dem 50 Seiten langen Text mit dem Titel „Entwurf für ein integrales Gesetz gegen den Menschenhandel insbesondere jener zum Zweck der sexuellen Ausbeutung“. Geschrieben wurde er von einer Kommission gegen Menschenhandel und die sozialdemokratische Regierung von Pedro Sánchez erwägt, diesen Vorschlag nun zu übernehmen.
Die Gewerkschaft der Sexarbeiter*innen OTRAS (Organización de Trabajadoras Sexuales) twitterte dazu: „Stell dir vor, dass an Stelle von Prostitution die Landwirtschaft oder die Textilindustrie stünde.“ Erst im August wurde die OTRAS offiziell anerkannt, was zu einer heftigen Debatte führte. Die Generaldirektorin für Arbeit, Concepción Pascual, die die Prostituierten-Gewerkschaft genehmigt hatte, musste zurücktreten, nachdem es in ihrer Partei Empörung über die Zulassung gab und angekündigt wurde, diese wieder rückgängig zu machen.
Ende November erklärte nun die Audiencia Nacional, das Oberste Gericht Spaniens, die Gewerkschaft für ungültig. Die Entscheidung basiert auf …