Von Shradha Shreejaya

Umweltzerstörung und Klimakrise zwingen Menschen überall auf der Welt, ihr Zuhause zu verlassen. Die Ursachen hierfür und die Folgen der Migration jedoch betreffen Männer, Frauen und trans Personen sehr unterschiedlich. Das zeigt sich am Zugang zum Lebensnotwendigem, bei Aspekten der Sicherheit und bei Gerechtigkeitsfragen. Bislang blenden die Debatten und Forschungen rund um Migration diese Tatsache weitestgehend aus. Sie erwecken damit den Eindruck, das Thema sei geschlechterneutral. Die vielfältigen Verknüpfung zwischen den Gründen, warum Menschen migrieren, dem Zustand der Ökosysteme und den unterschiedlichen Auswirkungen je nach Geschlecht werden nicht diskutiert.

©Sean Hawkey

Immer mehr Menschen auf der Welt aber sind gezwungen, ihr Zuhause und ihre Gemeinschaften zu verlassen, weil die Klimakrise Stürme, Dürren und Fluten häufiger und heftiger werden lässt. Was hieran besonders schlimm ist: Diejenigen, die am wenigsten zur Klimakrise beitragen und über die geringsten Möglichkeiten verfügen, auf extreme Ereignisse zu reagieren, sind am ehesten zur Migration gezwungen. Durch das, was ihnen auf ihrer Flucht, bei der Überquerung von Grenzen und an ihren neuen Wohnorten widerfährt, werden diese Menschen sogar noch verletzbarer. Das gilt ganz besonders für diejenigen, die in andere Staaten gehen. Denn sobald sie eine Grenze überqueren, verlieren sie ihren legalen Status sowie die Rechte, die sie in ihren Heimatländern hatten.
Die Genfer Flüchtlingskonvention, in der sich die UN-Mitgliedsstaaten völkerrechtlich dazu verpflichten, Asylsuchenden Schutz zu gewähren, erkennt den Status “Klimaflüchtling” nicht an.

Damit steht den Flüchtenden kein offizieller Schutz nach internationalem Recht zu. Für migrierende Frauen, Kinder und marginalisierte Personen führt das zu einer besonders großen Unsicherheit. Klima-Migrant*innen sind nicht repräsentiert, haben weder Anspruch auf ein Bleiberecht noch auf soziale Leistungen und landen schnell in der Kategorie „illegale Migrant*innen“. Auch Verwaltungen und Behörden interessieren sich nicht für die Gründe, die die Menschen zum Verlassen ihrer Heimat veranlasst hat.
Klimamigrant*innen sind dabei ähnlichen Gefahren ausgesetzt wie auch andere Menschen, die aufgrund von Krisen im eigenen Land fliehen. Menschen, die keinen sicheren, bezahlbaren und legalen Weg finden, in andere Länder zu migrieren, haben während des gesamten Prozesses große Schwierigkeiten, ihre Rechte einzufordern: Sie können durch strenge Grenzkontrollen an der Einreise gehindert werden. Sie können Opfer von Ausbeutung, miserablen Arbeitsbedingungen, Marginalisierung und Menschenrechtsverletzungen werden. Häufi…