Frei von Zuhältern
Von
Protokoll: Sarah Ulrich
Illustration: Diana Ejaita
Unser Kollektiv besteht aus selbstständigen Sexarbeiter*innen und einem Netzwerk aus Verbündeten, die unseren Kampf unterstützen. Wir sind unabhängig, das heißt, wir sind ein Ort der Emanzipation, der Selbstverwaltung, der Selbstbildung und Fürsorge – frei von Stigmata und Stereotypen, frei von Zuhältern. Dabei geht es uns auch darum, das Verhältnis zu Zuhältern als Teil einer ausbeuterischen Form der Arbeit zu beschreiben. Wir verstehen uns als Ort der Zusammenkunft sowie der gegenseitigen Unterstützung, an dem wir den Austausch fördern und unsere eigenen Erfahrungen teilen.
Wir organisieren uns horizontal – keine Hure ist mehr wert als eine andere. Es ist uns bewusst, dass es auch innerhalb unseres Kollektivs verschiedene Privilegien und Unterdrückungsmechanismen gibt. Bei uns sollen aber alle Stimmen zählen, und wir wollen lernen, Privilegien zu reflektieren. Wir haben die Vision eines intersektionalen, antikolonialen, transfeministischen und antiautoritären Feminismus.
