Unser Kollektiv besteht aus selbstständigen Sexarbeiter*innen und einem Netzwerk aus Verbündeten, die unseren Kampf unterstützen. Wir sind unabhängig, das heißt, wir sind ein Ort der Emanzipation, der Selbstverwaltung, der Selbstbildung und Fürsorge – frei von Stigmata und Stereotypen, frei von Zuhältern. Dabei geht es uns auch darum, das Verhältnis zu Zuhältern als Teil einer ausbeuterischen Form der Arbeit zu beschreiben. Wir verstehen uns als Ort der Zusammenkunft sowie der gegenseitigen Unterstützung, an dem wir den Austausch fördern und unsere eigenen Erfahrungen teilen.

Wir organisieren uns horizontal – keine Hure ist mehr wert als eine andere. Es ist uns bewusst, dass es auch innerhalb unseres Kollektivs verschiedene Privilegien und Unterdrückungsmechanismen gibt. Bei uns sollen aber alle Stimmen zählen, und wir wollen lernen, Privilegien zu reflektieren. Wir haben die Vision eines intersektionalen, antikolonialen, transfeministischen und antiautoritären Feminismus.

Missy Magazine 03/21 - Banden bilden
© Diana Ejaita

Dafür bieten wir Informationen und Unterstützung für selbstständige Sexarbeiter*innen an, ebenso wie für jene, die sich gerne selbstständig machen wollen. Dazu gehört auch, dass wir die Vorschrift abschaffen wollen, dass Menschen erst Teil einer Gewerkschaft werden können, wenn sie einen spanischen Pass haben.
Wir wollen die Möglich…