Von Dalia Ahmed

Es ist voll cute auf der einen Seite, ernst auf der anderen Seite, aber auch funny. Das sind Teenage Dreams, die wieder aufgemacht werden“ – so beschreibt Nalan die Stimmung auf ihrem Debütalbum „I’m Good. The Crying Tape“.
 Nalan Şeyma Karacagil, das ist die 31-jährige Münchner Sängerin, Songwriterin und Produzentin, die in Berlin lebt.

Dieses Solo-debüt ist aber gar nicht das erste Mal, dass wir von Nalan hören. Mit ihrem Duo Nalan381 hat die Autodidaktin synthigen Pop gemacht und als ihr Alter Ego slimgirl fat ist sie ein Drittel der Gaddafi Gals – u. a. gemeinsam mit der fellow Münchnerin Ebow aka blaqtea und walter p99 arke$tra. Während der Gaddafi- Gals-Sound sich auf bassigen und trippy Hip- Hop aus dem Süden der USA und nebeligen R’n’B bezieht, klingt Nalans Soloprojekt emotional offener. Das Meditative bleibt zwar auf „I’m Good. The Crying Tape“ erhalten, wird aber auch mit vielen Pop-, Electronica- und Gitarrensounds ergänzt. Ein Album, das mal nach einer befreienden Heulsession, mal nach Soloübernachtungsparty im eigenen Schlafzimmer klingt.

Nalan zelebriert die Ambivalenz. Das Album als Ganzes, die einzelnen Songs wie auch der Titel verbinden stets die Bitterkeit und das Süße. Ihr ging es um „die Zwischenmomente und Zwischengefühle“, wie sie bei einem Video- Call erzählt – d. h. die Moment…