Von Maria Preuß

Alex (Margaret Qualley) braucht Hilfe. Ihr Freund Sean (Nick Robinson), der auch Vater der gemeinsamen Tochter Maddie ist, hat mal wieder betrunken ein Loch in die Wand neben Alex’ Kopf geschlagen. Daraufhin sitzt sie mit ihrer Tochter beim Sozialamt. Als die Sozialarbeiterin fragt, ob sie die Polizei rufen möchte, antwortet Alex: „Und was soll ich sagen? Dass er mich nicht geschlagen hat?“ Schon in den ersten zehn Minuten der Serie wird deutlich, wie schwierig es für Betroffene von häuslicher Gewalt ist, Hilfe zu

bekommen. Um sich von ihrem Freund zu emanzipieren, braucht Alex einen Job. Doch auch hier scheint das amerikanische Sozialsystem mehr Fallen zu stellen, als zu helfen: Für einen Job braucht Alex Kinderbetreuung, die sie wiederum nur bekommt, wenn sie einen Job hat. Für jede Lösung scheint sich ein neues Problem aufzutun. Die Kamera folgt Alex auf Schritt und Tritt. Wie sie Wohnungen von wohlhabenden Menschen reinigt, deren Esstisch so viel kostet wie ein ganzes Studium. Wie sie die Putzmittel für ihren Job vom eigenen Gehalt zahlen muss. Und wie sie beim Tanken im Kopf die Spritkosten von ihrem Kontostand abzieht und am Ende nicht mal zwei Dollar für ein Sandwich übrig bleiben. MAID (L to R) RYLEA NEVAEH WHITTET as MADDY and MARGARET QUALLEY as…