Serien, Salami und Stricken

Illustration: Sophie Nicklas

Während Kapitalismuskritik sich teilweise zu einer Farce ihrer selbst entwickelt hat (darf man das auf einem MacBook überhaupt schreiben?), möchte man selbst als stabile*r Antikapitalist*in manchmal in überbordenden Konsum ausbrechen, einfach um moralisierenden Verzichtsgeboten – du sollst nicht fliegen, du sollst keine Fast Fashion kaufen, du sollst nicht heizen, keine Tiere essen, kein Auto fahren, kein Plastik benutzen – zu widerstreben. Das Anhalten zum Verzicht frustriert immer dann, wenn es aus der Politik

kommt und – wie so häufig – nicht zuerst Politiker*innen und Konzerne trifft, sondern diejenigen, die eh schon am meisten zurückstecken und sich einen rücksichtslosen Konsum in der Regel gar nicht leisten können. Von der Missy-Leser*innenschaft wollten wir deshalb wissen: Worauf würdest du ganz bewusst nicht verzichten wollen, auch wenn du es eigentlich könntest? Dein ganz eigenes Luxusgut, das nicht per se überlebensnotwendig ist, aber für dich vielleicht schon. Weil es dir Freude macht, weil es dir Halt gibt, weil es schön ist. Hier sind einige eurer Antworten.

@a.st.79: Ich glaube, Bücher, Tanzen und körperliche Nähe zu Freund*innen. Darauf könnte ich nie …