Liebe*r Leser*in!

Wir wollen dich besser kennenlernen. Missy lebt dank unserer Community – also auch dank dir! In Zeiten, in denen linke Medien vom Aussterben bedroht sind und Rechte oft den Ton angeben, wollen wir ein lautes Gegengewicht sein. Damit uns das gelingt, wollen wir wissen: Was bewegt dich, wofür stehst du, was wünschst du dir von uns? Hilf uns, Missy noch besser zu machen, indem du an unserer großen Leser*innenumfrage teilnimmst, die du auf der Postkarte findest, die diesem Heft beigelegt ist.

In dieser Ausgabe blicken wir auf die Arbeit der palästinensischen feministischen Bewegung Women of the Sun. Sie ist in Gaza, Ost-Jerusalem und dem Westjordanland tätig und wir haben mit Gründerin Reem Hajajreh über ihre Arbeit in Zeiten von Krieg und illegaler Besatzung gesprochen (S. 33). Auch anderswo interessieren uns feministische Bündnisse. Wir schauen auf den Widerstand gegen den „Anarchokapitalisten“ Milei in Argentinien (S. 36) und gegen den Rechtsruck in Europa im Zuge der anstehenden EU-Wahlen (S. 42). Unser Dossier zu Behinderungen spürt dem omnipräsenten Ableismus in unserer Gesellschaft nach und zeigt, was wir dagegen tun können (S. 50). Titelstar dieser Ausgabe ist die Entertainerin Parshad, die mit ihren TikToks gute Laune verbreitet und uns Einblicke in ihre Gedanken gibt. Mit dieser Ausgabe verabschiedet sich unsere Kollegin Jennifer Beck in die Elternzeit und hinterlässt uns mit einem weinenden Auge – das lachende begrüßt unsere*n neue*n Kolleg*in Amina Aziz, der*die ab jetzt auch Teil der Chefredaktion sein wird. Wir freuen uns sehr auf die gemeinsame Arbeit mit Amina und auf einen hoffnungsvollen Frühling!
Deine Missys

Aufschlag

Gender-Gap bei Wikipedia. Unter zwanzig Prozent der deutschsprachigen Wikipedia- Biografien handeln von Frauen – für die Initiative 100 Women Days schreibt die Autorin Caro dagegen an. – S. 12

Lieblingsstreberin: Amy Santiago. – S. 13

Work Work Work: Doula. – S. 14

Hä, was heißt denn Whataboutism? – S. 15  

Kultur & Gesellschaft

Queen of Quechua Rap: Renata Flores. Musik sieht sie als aktivistisches Werkzeug zum Fortbestand der indigenen Sprache und erinnert Rosalía damit an ihre aus Kolonialismus erwachsene Verantwortung. – S. 17

Toxische Pommes in Buchform. TikTok-Star und Comedian Toxische Pommes erzählt in ihrem Debütroman vom Ankommen und Erwachsenwerden in einem unwirtlichen Land – Österreich. – S. 20

„Ladyland“ ist eine Gesellschaft ohne Männer. Der farbenprächtige Animationsfilm „Sultanas Traum“ erzählt eine über hundert Jahre alte subversive feministische Vision aus Indien. Welche Bedeutung hat diese Geschichte im Jahr 2024? – S. 22

München goes Drag. In München setzt das go drag!-Festival den permanenten rechten Anfeindungen Spaß und Glamour entgegen – mit Sicherheitskonzept. – S. 24

Weinende Tomaten von Beth Frey. Beth Frey erstellt mit KI Bilder, die Unbehagen, Humor und Schönheit vereinen und die Körper in ihrer Eigenartigkeit feiern. – S. 26

Politik & Protest

Vor Ort ist die Gewalt real. Vor drei Jahren wurde die palästinensisch-feministische Volksbewegung Women of the Sun gegründet, die im Westjordanland, in Ost-Jerusalem und Gaza tätig ist. Wir haben mit Gründerin Reem Hajajreh über die aktuelle Situation von Frauen in Palästina, Friedensarbeit und über die Herausforderungen mit dem Leben unter illegaler israelischer Besatzung im Westjordanland gesprochen. – S. 33

Hundert Fäuste Richtung Himmel. In Argentinien bedroht der Anarchokapitalist Milei seit seinem Amtsantritt im Dezember Existenzen, Natur, Demokratie und emanzipatorische Errungenschaften. Über feministische Mobilisierung und Widerstand. – S. 36

Autoritärer Backlash in der EU. Droht ein autoritärer Backlash in der EU? Was bei den Wahlen im Juni aus feministischer Perspektive auf dem Spiel steht. – S. 42

Titelstory

Kein Bock auf Nettsein. Parshad Esmaeili ist, wie sie es nennt, „so eine, die entertaint“ – und sie hat keinen Bock mehr auf Nettsein. – S. 44

Dossier: Auf den Barrieren

In Medizin, Politik und Gesellschaft werden behinderte Menschen meist als defizitär betrachtet. Die wahren Defizite liegen jedoch in einer auf behindertenfeindliche Normen zugeschnittenen Welt voller Diskriminierung. Dadurch werden viele Menschen strukturell benachteiligt und isoliert. Ein Dossier über Gleichberechtigung, soziale Teilhabe, Selbstbestimmung und die Frage: Hat Feminismus ein Ableismusproblem?

Menschenrechte? Nicht für Behinderte! Der politische Wille, dass behinderte Menschen gleichberechtigt leben können, fehlt meist. Neben den Strukturen gibt es auch auf individueller Ebene viel Ableismus. – S. 52

Ist Pränataldiagnostik ableistisch? Feminist*innen kämpfen für reproduktive Selbstbestimmung. Doch wo hört diese auf und wo fängt Ableismus an? – S. 57

Care und Küsschen. Im Beruf, in Hochschulen, auf dem Amt, überall stoßen Menschen auf Ableismus. Sieben Autor*innen erzählen von ihren Leben mit Behinderungen. – S. 60

Sex, Körper & Style

T4T. Sex mit einer anderen trans Person veränderte für unseren Autor nicht nur das Begehren, sondern auch die Selbstwahrnehmung. – S. 65

Bye, bye Blasenentzündung! Gerade Frauen leiden häufig unter chronischen Blasenentzündungen. Eine seit 1987 existierende Impfung könnte dagegen helfen – nur wissen das die wenigsten. – S. 66

Styleneid: Manuela Kay. Punk und Queerness prägen schon immer den Style der Ur-Berliner Szenegröße. – S. 68

Moodboard. – S. 69

AliyahCore. Unter dem Namen Aliyahsinterlude hat eine junge TikTokerin die Modewelt erobert – und ganz nebenbei auch noch die Repräsentation von dark-skinned Women verändert. – S. 70

Edutainment

„Ich will mehr rangehen, wenn die Straße ruft. Ungewohnt nachdenklich zeigt Liz in ihrem neuen Album „Amy Winehouze“, wie Gangster-Rap aus weiblicher Perspektive geht. – S. 73

Musiktipps 02/24. – S.74

Podcasttipps 02/24. – S. 78

Sex im Pflegeheim. Claudia Rorarius’ „Touched“ zeigt die verbotene, komplexe und gewaltvolle Beziehung zwischen einer Betreuerin und dem Bewohner eines Pflegeheims. – S. 79

Frauen in der Mafia. Die Miniserie „The Good Mothers“ nimmt die Macht der Frauen in mafiösen Familien in den Blick und schafft es, das Genre feministisch aufzubrechen. – S. 80

Filmtipps 02/24. – S. 80

Feministische Ikonen: Lene Albrecht über Andrea Manga Bell. Unsere Autorin stößt bei Recherchen zu ihrer Urgroßmutter auf Andrea Manga Bell. Beide waren rassifizierte Frauen in Nazideutschland. – S. 85

Über Eltern, die selbst in Therapie müssten. Evan Tepests Debütroman ist schmerzlich relatable und trifft mitten ins queere Herz. – S. 87

Literaturtipps 02/24. – S. 88

Comictipps 02/24. – S. 93

Auch Babas weinen. Der Rapper Apsilon verzichtet auf Mackergehabe und flext lieber mit politischem und emotionalem Tiefgang. – S. 94

Vier DDR-Fotografinnen, die du kennen solltest. Die Kunstsammlungen Chemnitz setzen nicht auf die üblichen Verdächtigen, sondern punkten in der Fotoausstellung „Vier Frauen. Vier Lebensläufe“ mit neu zu entdeckenden weiblichen Positionen. – S. 95

Trans, aber traurig. Missy-Autor Evan Tepest schreibt ab dieser Ausgabe eine Kolumne übers Transsein. Diesmal uneuphorisch. – S. 98

Weitere Hefte

  1. Magazin 01/2024

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